Motor-Umbau, Lackierung u. Konservierung meines Galant

      Motor-Umbau, Lackierung u. Konservierung meines Galant

      Die Diskussion zum folgenden Thema findet Ihr hier:

      Fragen und Antworten zum Thema: VR4 Motor-Umbau Lackierung und Konservierung meines Galant

      Hiermit möchte ich mich, bei allen Beteiligten, für Ihre Unterstützung und Mithilfe
      bedanken
      Im Einzelnen sind das:
      Schrauber: für den enormen Zeitaufwand bei der Planung,Vorbereitung und Durchführung
      des gesamten Projektes, für die Ideen und die fachkundigen Ratschläge
      Murmel: für die Unterstützung mit Rat und Tat bei den Scheiben
      Proxima: für die vielen kleinen Wichtigkeiten
      Helmut: für das Ausleihen des Zugfahrzeuges
      Fa. Otto Riedl: für die Komplett-Lackierung in sehr guter Qualität und die Umsetzung meiner Wünsche
      Fa. Rammelsberger: Fahrzeuganhänger
      Meinen Vermieter, der mir Strom am Schrauberplatz zur Verfügung stellt
      Sabrina für die Berichtigung meiner Texte
      Ohne Euch wäre dieses aufwendige Projekt nicht realisierbar gewesen.
      Nochmals vielen herzlichen Dank an Euch.
      :)
      Einige werden sich fragen: "Warum hat er das gemacht?? Warum ausgerechnet diese Farbe? Man hätte ja auch eine andere nehmen können.

      Nun, meine Wunschfarbe war schon immer Fjordblau.
      Als es um die Anschaffung des Galant ging, wollte ich ihn als Neuwagen in dieser Farbe bestellen. Das war im Jahr 2002. Da waren die Messen schon gesungen, und die Farbe wurde nicht mehr produziert.
      Also ist es dann dieser geworden.
      Bild 1 und 2 zeigen den Galant, als ich ihn ganz frisch hatte. Etwas später passierte dann das.
      Bild 3
      Das konnte ja nicht so bleiben! Deshalb dieses Projekt.
      Bilder
      • Speedy.jpg

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      • Speedy re. h..jpg

        100,3 kB, 800×600, 61 mal angesehen
      • Unfall 3.1.jpg

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      :)
      Meine Maßgabe für die Lackierung des Galant war, selber zu demontieren und wieder montieren. Deshalb befindet sich dieser Thread im "so wirds gemacht" Bereich.
      Für eine größere Darstellung auf die folgenden Bilder klicken.

      So nun geht es aber los.
      Angefangen habe ich am Montag, den 06.04.2009 um 16:52 Uhr. Abgabe-Termin für die Lackier-Werkstatt war Montag, den 20.04.2009, um 7Uhr früh.
      Im Nachgang muss ich sagen, ich hätte früher anfangen sollen. Aber egal.

      Los ging es am Kofferraum. Dort musste als erstes die Wanne weichen, die Verzurrösen und die Seitenfächer. Was dann so aussah:



      Die Abdeckklappen zu den Sitzen und die Seitenteile der Rückbank mussten als nächstes raus. Erst dann kann man an die Seitenverkleidungen ran gehen. Hier mussten als erstes die Taschenhalter entfernt werden, dann die Aufnahme für das Rollo und die Gurtverkleidung.

      Jetzt konnte die erste Verkleidung "aussteigen".
      :)
      Nächster Schritt: die Stoffseitenteile sind an drei Cilpsen befestigt. Zwei (gelb) sieht man am Abschluss zur Heckklappe. Der Dritte ist an der Stoffverkleidung fest.
      Bei dieser Gelegenheit möchte ich Euch noch das Ausbau-Werkzeug (das schwarze lange Teil) mit der Nummer MB 990784 für 11€, an Herz legen. Es ist sein Geld wert. Hier kann man schön sehen, wie ich meinen Wechsler eingebaut habe.

      Als nächstes musste die obere Dachhimmel-Abschlussverkleidung raus. Leider habe ich kein Bild davon.
      Nun konnten die hinteren Seitenscheibenverkleidungen ausgeclipst werden.

      Im rechten Bild habe ich einen wichtigen Clip für die Montage der Seitenscheibe rot umrahmt.
      Der Wechsler musste auch weichen. Die Verkleidungen der Heckklappe und die dritte Bremsleuchte waren dann das letzte für den ersten Tag der Demontage. Zeit: 18:27 Uhr.
      Ich möchte Euch noch zeigen wie meine Fahrwerksstreben nach nicht mal einem Jahr aus sahen.
      :)
      Durch Besuch, den wir in dieser Woche hatten, konnte ich erst am 10.04.2009 um 11:58 Uhr weiter machen.
      Die Sitzfläche der Rückbank entriegelt und schon war sie raus. Die weißen Stecker rechts und links gehören zur nachgerüsteten Sitzheizung.
      Das rechte Bild zeigt das Center-Gurtschloss. Beim Zusammenbau erfolgte ein Platztausch der beiden Schlösser. So fand ich das besser.


      Dann die 6 Muttern der Rückenteile abschrauben. Nun konnten diese entfernt werden.


      Nachdem die Rückbank erfolgreich entfernt war und gut behütet gelagert wurde, konnte ich an den hinteren Türen weiter machen.
      An der linken Tür waren die Pappe und der Lautsprecher schnell ab. Die Wassersperrfolie ging nur mäßig ab. Man musste aufpassen, dass sie nicht einreißt. Erschwerend kam hinzu, dass sie mit klebrigen Wachs auf der Rückseite voll war . Zeit 13:20 Uhr.

      :)
      Das selbe erfolgte nun auf der rechten Seite. Zeit 13:54 Uhr


      Nach den hintern Türen legte ich eine Pause ein und wechselte dann auf die schattige Seite. Die Sonne hatte mir da schon gut zugesetzt.

      Nächster Schritt: die zweiteilige B-Säulenverkleidung wurde auf beiden Seiten entfernt. Gurte und ebenso die Schwellerverkleidungen. Jetzt konnten problemlos die inneren Türdichtungen demontiert werden. Bei mir zeigte sich vorn, dass schon ein Schlauch eingezogen wurde. War wohl der Vorgänger.


      Es folgten die Sonnenblenden, die Innenleuchten und die Haltegriffe am Himmel. Zeit 16:51 Uhr
      :)
      Zum Abschluss dieses Tages wollte ich außen auch noch was sehen. Also wurden die Radhausverkleidungen und die Blinker im Kotflügel demontiert.
      Das jeweilige rechte Bild zeigt den dazu gehörigen inneren Radkasten. Dies hätte ich doch lassen sollen, somit war ich ganz schön frustriert.
      Links

      Rechts


      Bei der Demontage der Radhausverkleidung links sind mir die einzigen zwei Schrauben abgerissen. Insgesamt kann man sagen, dass bei mir die linke Seite immer schlimmer betroffen war. Egal ob bei der Demontage oder beim Rost. Zeit 17:54

      Zur Zeit noch eine kleine Anfügung: mein Schrauberplatz liegt ein wenig entfernt von meinem Keller bzw. Wohnung. Beim herein tragen der ausgebauten Teile, ging ein nicht unerheblicher Teil der Zeit drauf.
      :)
      Zeit 15:40 Weiter geht es. Im Innenraum gab es noch was zu tun. Die Bodenkonsole musste noch raus, bevor der Fahrzeugteppich endlich weichen kann. Mein einziges Fundstück im Innenraum war diese Schokonuss.



      Zwischenstand, leider ein wenig unscharf.
      Rechtes Bild: So hat mein Vorgänger den Sitzheizungsschalter verkabelt, weil er keinen Stecker hatte.



      Dann war es so weit und der Teppich zog aus. Zeit 17:06

      :)
      Beim näheren Hinsehen fielen mir folgende Stellen auf:
      Ich habe es mal rot umrahmt.
      Ich dachte, ich trau meinen Augen nicht. $wooow
      Später gehe ich noch näher darauf ein.



      Zwischenstandsfotos.



      Die nächsten beiden Bilder zeigen Kantenrost, der dramatischer aussieht, als er ist. Bei der Gelegenheit möchte ich noch was zu den Kabelbindern sagen. Diese sind äußerst bescheiden platziert und lassen sich kaum zerstörungsfrei demontieren. Zum Glück gibt es ja Conrad. Die haben entsprechenden Ersatz, der hervorragend funktioniert. Endzeit des Tagwerks 17:08.


      :)
      Als nächstes waren alle vier Türkontaktschalter an der Reihe. Am Auffälligsten war wieder einmal der auf der Fahrerseite.
      Alle relevanten Schrauben zum Ausbau der Fenster und Fensterheber habe ich mal farbig hervorgehoben.



      Im Motorraum sollte dann auch mal was passieren. Als Erstes war die Domstrebe dran. Die Haubenlifter gingen auch, wegen der bekannten Problematik. Der Grill war eine Sache von Sekunden. Bei der Hauben-Dämmmatte machte sich das Ausbauwerkzeug wieder hervorragend. Die Spritzwasserdüsen waren auch schon raus und ein Teil der Schläuche.

      Im rechten Bild:
      Die rot gerahmten Teile mussten natürlich auch raus. Das machte später Schrauber. Sie dienen dem Halten des Haubengummis.



      Endzeit 17:28
      :)
      Weiter im Motorraum: Zeit 16:34
      Wischer arme, Windlauf und die Hauptscheinwerfer wurden demontiert.



      Dann waren die äußeren Türdichtungen an der Reihe. Die kleinen Wiederhaken der Dichtung waren leicht zu entfernen und verblieben in der Dichtung. Die Aufnahmen habe ich rot umrahmt. Unter den Dichtungen war keinerlei Rost zu entdecken.



      Als die hinteren Türdichtungen entfernt waren, sah es dann so aus. Das genaue Gegenteil zu vorn: viel Rost. Zeit 17:34

      :)
      Das Heck kommt dran. Zeit 15:50
      Der Heckwischer war zügig ab. Darunter befand sich eine 29iger Plastikmutter, die gut zu lösen war. Bei den inneren Rückleuchten machte es mir wieder einmal die linke Seite schwer. Eine Mutter, die ganz außen mit der Plastikkappe, meinte unbedingt abreißen zu müssen. Im Bild ganz rechts sieht man den deutlichen Unterschied zwischen Rücklicht mit und ohne Dichtung. Rechts wurde irgendwann mal vergessen.



      Die äußeren Rückleuchten waren mit jeweils drei Muttern befestigt. Das war fix erledigt. Die Heckblende unter der Scheibe war geclipst, geschraubt und somit zügig demontiert. Schwierigkeiten machten die Kennzeichenleuchten (Rost) und das Heckklappenschloß. Man glaubt nicht wie sehr die kleinen (winzig) Wiederhaken das Schloß festhalten können. Sieger war ich trotzdem.
      Dann kam die Demontage der Abrisskante (Spoiler). Das war heftig. Der Kleber hat sich derart gewehrt, dass man nicht mal einen 2mm starken Schnipsel abreißen konnte. Alle drei Schrauben gingen durch den Kleber. Dementsprechend schwer waren sie zu demontieren. Das Durchschneiden der Klebeflächen war ein reiner Kraftakt. Leider hat der Spoiler es nicht ohne Blessuren überstanden.

      Die Ladekantenabdeckung machte es mir auch nicht einfacher. Diese war mit drei Streifen doppelseitigem Klebeband versehen, das sich heftig wehrte. Auch hier war ich wieder Sieger.




      Zum Abschluss des Tages musste die Mittelkonsole raus. Auf den mittleren Lüftungsdüsen und der Mittelkonsole wurde das Furnier entfernt. Zeit 18:54

      :)
      Zeit 17:21
      Als erstes habe ich alle vier Türkabelbäume von ihren ursprünglichen Plätzen entfernt. Das war eine ganz schöne Sauerei, wegen dem Wachs in den Türen. Die Hände klebten mächtig. Entfernen konnte ich es mit Industrie Clean von Würth. Ging prima.



      Nachdem die Hände wieder sauber waren, konnten die restlichen Teile aus dem Armaturenbrett ausgebaut werden. Zeit 17:54

      :)
      Endlich war der 18.04.2009.
      Zeit 14:16
      Ihr fragt Euch sicher warum? Bis dahin habe ich immer nach Feierabend der zweiten Arbeit allein geschraubt. Nun aber kam Verstärkung für mich. Schrauber hatte die 500km weite Anreise auf sich genommen, um mir zu helfen und bei der Abgabe des Galant in der Lackier-Werkstatt dabei sein zu können.
      Erst mal stand noch Schrauben auf dem Plan und die To Do-Liste war lang.

      Die erste Maßnahme betraf den Himmel. Der geht zu Zweit einfach besser.

      Nach kurzer Planung teilten wir uns auf. Schrauber kümmerte sich um den Ausbau der Scheiben, Schachtleisten und um die restlichen Elektrik in den Türen.

      Ich habe mich um die eingeklebten hinteren Seitenscheiben gekümmert.



      Scheiben ausbauen
      Benötige Werkzeuge und Hilfsmittel

      Scheibensauger 2x (Stahlgruber 59,90€)
      Maler-Krepp-Band (Baumarkt ca. 3€)
      PU-Cutterset (Ebay 15€)
      Siliconspray (Berner 5€)
      Stanley-Cuttermesser Klingen (vom Autoglaser 3€)

      Um Kratzer in den getönten Scheiben zu vermeiden, habe ich das Maler-Krepp-Band um die Schnittkanten auf der Scheibe angebracht. Lieber etwas mehr Krepp-Band nebeneinander anbringen, als zu wenig.
      In das Cuttermesser die Stanley-Klingen einsetzten und los geht’s.
      Ich habe mit dem Schneiden oben angefangen. Damit es etwas leichter geht, habe ich auf die Klinge Siliconspray aufgetragen und wo es ging auch zwischen die Schnittkanten. Es ist sehr kraft- und zeitintensiv. Kurz bevor die Scheibe vollständig lose ist, braucht man noch einen Helfer, der die Scheibe dann abnimmt während von innen die Clipse (farbig gerahmt) zusammengedrückt werden. Den Kleber von Karosserie und Scheiben entfernen. Aus den Cuttermesser-Set nimmt man nun die breite Klinge und schneidet den restlichen Kleber ab.
      Das rechte Bild zeigt die untere Schnittkante der Heckscheibe, die nur von außen zu erreichen ist.



      Die Schnittkanten für den Rest der Heckscheibe mit den Clipsen, welche die Scheibe justieren. Das nächste Bild zeigt, dass bei Mitsubishi reichlich Kleber vorhanden war.
      Zeit 19:34
      Beide Seitenschreiben und Türzierleisten waren nun raus, Schrauber und ich völlig fertig. Man bedenke, er hatte eine lange Fahrt und war gesundheitlich nicht fit.

      :)
      Zeit 09:00 Beim Frühstück zeigte sich, dass es Schrauber nicht besser ging. Das machte mir Sorgen, da er ja 500km von seinem Zuhause weg war. Bis zum Mittag hatte er alle Türen entkernt, Schlösser, Gestänge und Griffe waren raus. Im Motorraum hat er noch diverse Kleinteile ausgebaut.

      Ich habe die Heckscheibe raus geschnitten, nach dem oben genannten Schema. Als die dann raus war, war bei Schrauber Schluss, sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich zunehmend und er musste vorzeitig abreisen.



      Dann musste ich in die Garage umsiedeln um die letzten Teile aus dem Motorraum entfernen zu können. Die beiden Stoßstangen vorn und hinten habe ich dann mit meiner Frau abgebaut. Die Schweller sollten eigentlich auch noch ab. Da mir die Zeit ausging, blieben sie dran.
      Die ganzen Teile, die noch im Innenraum lagen mussten auch noch untergebracht werden. Hierbei waren mir meine Tochter und Frau behilflich. Das Zugfahrzeug und den Hänger musste ich auch noch abholen, damit der Galant verladen werden konnte.
      Schließlich haben wir noch bis 22:30 Uhr gebraucht. Dann war alles bereit zu Abfahrt.

      :)
      Abgabetermin in der Lackierwerkstatt.
      Zeit 6:26
      Ankunft in der 120km entfernten Lackierwerkstatt "OTTO RIEDL" in Landau an der Isar.
      otto-riedl.de/index_3.htm
      Warum nun diese Werkstatt? Es sprachen genau drei Gründe dafür.
      1. Sehr gute Lackierwerkstatt, mit sehr netten und kompeten Personal
      2. Karosserie-Sprenglerei dabei
      3. Kunststoff- Reparaturen dabei



      So sah es dann zu Hause und im Keller aus. Teile, Teile und nochmals Teile.

      Der Galant war nun in der Werkstatt. Ausgemachter Abholtermin war der 08.05.2009. Das war genug Zeit für die Werkstatt um alles in Ruhe schaffen zu können, was ich ihnen aufgetragen habe. Für mich war es genug Zeit, um der Lederausstattung eine intensive Pflege zu verpassen.

      Die Lederausstattung wurde gründlich gereinigt. Nach der Reinigung wurde, wo es erforderlich war, mit Lederfarbe in meinem Farbton nach gebessert. An den Stellen, wo das Leder besonders strapaziert wird, wurde eine Spezialversieglung aufgetragen. Zum Abschluss habe ich überall Leder-Protect aufgetragen.
      Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: für die ganze Aktion gingen vier Tage drauf.
      Alle verwendeten Produkte hatte ich vom Lederzentrum. Vor allem die Ergiebigkeit und Wirkung der Produkte war der Hammer und auf jeden Fall jeden Euro wert!

      Die Zeit wurde auch genutzt, um einige Teile Pulverbeschichten zu lassen.
      Hierbei handelte es sich um alle Träger der vorderen und hinteren Stoßstangen. Die Fahrwerksstreben sollten auch noch etwas abbekommen.
      :)
      Für die Karosserie waren 5 Arbeitsstunden geplant, wenn alles glatt geht.
      Dieser Fall trat nicht ein. Es waren ca. 25 Arbeitsstunden um dem Rost Herr zu werden. Ich lasse mal die folgenden Bilder sprechen.
      Das gelbe ist Spezial-Primer. Das rotbraune Rostschutz