Probleme nach Reifenwechsel

      Probleme nach Reifenwechsel

      Hallo allerseits,

      Ich war heute die Winterreifen drauf machen lassen. Habs einmal nicht selbst gemacht diesmal und gleich rächts sich. :cursing:

      Ich hab denen beim Wechseln jetzt nicht zugeschaut, aber eigentlich kann man ja garnix falsch machen.
      Lange Rede kurzer Sinn: Als ich dann wieder losgefahren bin mit meinen Winterreifen drauf, merkte ich gleich, dass was nicht Stimmt. Schon bei der ersten Bremsung aus 30km/h fing mein Bremspedal an zu pulsieren als würde das ABS die ganze Zeit arbeiten. Also genau dieses Gefühl wie wenn das ABS arbeitet. Und das macht er jetzt bei jeder Bremsung, und man merkts stärker je schneller man fährt.
      Ich bin heut morgen und Mittag nach Autobahn gefahren und da war alles in Ordnung, das weis ich genau. Eigentlich waren die ja garnicht an der Bremse dran, aber ich kann mir das auch nicht erklären wo das sonst her kommen sollte. :(

      Hat jemand schonmal ähnliches gehabt und weiß was darüber?
      Nur im Bremspedal oder ist auch was im Lenkrad zu fühlen?
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      Ging so. Man musste mal kurz dran rütteln nachdem alle Muttern ab waren, man musste sie zwar nicht losklopfen mit nem Gummihammer oder so. Aber ein bischen fest waren sie schon.


      Jo das pulsieren übeträgt sich auch ein bischen aufs Lenkrad, ähnlich wie beim Bremmsenflattern wenn die Scheibe nen Schlag hat.


      Ich fahr Morgen früh direkt noch mal in die Werkstatt und wir nehmen die Vorderräder nochmal ab und gucken nach ob wir irgenwelche Hinweise finden.
      Mal sehen was er schreibt. Eigentlich geht die Lampe an, wenn was am ABS nicht hinhaut. So wie er das schreibt, greift es ja einfach beim normalen Bremsen manchmal ein. Das hatte ich bisher nur 1x, konnte der Sache aber nicht auf den Grund gehen, weil es den Besitzer egal war.
      Jo hab die Sache zum Glück mittllerweile klären können. War gesternmorgen nochmal in der Werkstatt und hab die beiden vorderen Räder abgenommen.
      Auf der rechten Seite war an der Nabe(also ich mein den runden Ring der raussteht wo die Felge draufsitzt), war ziemlich viel Rost. Die Gehilfen die den Wechsel durchgeführt haben, haben da natürlich garnicht drauf geachtet und einfach das Rad draufgeschraubt, mitm Schlagschrauber fest passt schon. Da der Rost dann an die Bremsscheibe dran gedrückt wurde und bestimmt so 2-3mm dick war, hat dann quasi das ganze Rad geeiert. Die Bremsscheibe konnte dem natürlich nicht folgen und hat halt dann, wie als ob sie verzogen wär, geflattert.

      Habs dann sauber mit Schleifpapier abgeschliffen und ein bischen Fett auf den Ring gemacht damit das nicht nochmal so rostet. Fehler behoben dann, bremst wieder genau wie vorher zum Glück :)
      Prima :thumbup:

      Ein Tipp habe aber noch.
      Mach nicht allzu viel Fett zwischen Felge und Bremsscheibe oder an die Radmuttern. Das Fett komprimiert sich beim festziehen.
      Sobald du aber eine Zeitlang bremst, wird das Fett heiß und fließt raus. Was übrig bleibt, ist ein lockeres Rad.

      Wenn du ganz sicher gehen willst, gehst du nach 100Km noch mal mit den Drehmomentschlüssel (120Nm) ran, und gut.
      Schlagschrauber fest passt schon. Da der Rost dann an die Bremsscheibe dran gedrückt wurde und bestimmt so 2-3mm dick war, hat dann quasi das ganze Rad geeiert.
      Ein Tipp verwende zukünftig wenn nur irgendwie möglich keinen Schlagschrauber mehr beim SIGMA. Eine Schwachstelle beim SIGMA sind die Rad-Befestigungsschrauben. Bei meinem SIGMA wurden beim Schlagschraubereinsatz einige Schrauben beleidigt, d.h. beschädigt und wir mußten dann die Schrauben wechseln und das kannst Du Dir ersparen und außerdem muß man für den Wechsel dieser Schrauben dort zuerst alles demontieren.
      Das liegt aber weder an dem Schlagschrauber, noch an den Radbolzen vom Sigma, sondern daran, wie manche Werkstätten während der Stresszeit des Reifenwechsels arbeiten. Da werden die Radmuttern auf den Boden geschmissen, am besten noch in den dreckigen Schnee, den die Autos mit in die Halle schleppen. Ein bischen Dreck im Gewinde und schon kann die Radmutter fressen. Oder die Radmuttern werden nur auf die Stehbolzen aufgesetzt und sofort mit dem Schlagschrauber draufgewürgt. Oder noch schlimmer: Radmuttern in die Schlagschraubernuß rein, aufsetzen und sofort abdrücken. Das verkantet sofort und versaut die ersten Gewindegänge.

      Wenn man das ordentlich macht, Dreck fernhält, die Muttern von Hand aufsetzt und ein paar Gewindegänge von Hand aufdreht, dann ist auch ein Schlagschrauber beim Reifenwechsel kein Problem sondern eine hervorragende Arbeitserleichterung.
      Wenn man das ordentlich macht, Dreck fernhält, die Muttern von Hand
      aufsetzt und ein paar Gewindegänge von Hand aufdreht, dann ist auch ein
      Schlagschrauber beim Reifenwechsel kein Problem sondern eine
      hervorragende Arbeitserleichterung.
      Ja so wäre es korrekt aber LEIDER wird das in den Werkstätten beim jährlichen saisonellen Reifenwechsel Stress kaum beachtet bzw. gemacht.
      Oder noch schlimmer: Radmuttern in die Schlagschraubernuß rein,
      aufsetzen und sofort abdrücken. Das verkantet sofort und versaut die
      ersten Gewindegänge.
      Genau das sind meine Erfahrungen und diese haben mir einige Schrauben total beschädigt (mußte diese komplett erneuern) und deshalb mache ich mir den jährlichen Reifenwechsel lieber selber.

      Schlagschrauber und Drehmoment

      Also, meine persönliche Meinung zu Schlagschraubern und Schrauben, die festgezogen werden sollen: niemals bis zum vorgeschriebenen Drehmoment, sondern maximal leicht beidrehen und den Rest mit einem Drehmomentschlüssel machen!!! Es braucht weder eine schräg angesetzte Mutter noch Schmutz im Gewinde. Es reicht, die Schraube über ihren elastischen Bereich zu längen, und da braucht es weit weniger Kraft als man mit einem Schlagschrauber aufbringen kann! Die Gefahr liegt darin, dass die Schraube zunächst noch einen festen Eindruck macht, bei jeder weiteren Belastung jedoch abreissen kann. Was das bei einer Radschraube bedeuted, kann sich jeder denken.

      Ein offensichtlicher Schaden an einem Gewinde durch Schmutz oder Dummheit ist zwar ärgerlich, aber wenigstens sofort erkennbar.
      Wozu ist der zweite Griff am Einhand-Winkelschleifer? §wirr

      Siggi 1192 schrieb:

      Also, meine persönliche Meinung zu Schlagschraubern und Schrauben, die festgezogen werden sollen: niemals bis zum vorgeschriebenen Drehmoment, sondern maximal leicht beidrehen und den Rest mit einem Drehmomentschlüssel machen!!! Es braucht weder eine schräg angesetzte Mutter noch Schmutz im Gewinde. Es reicht, die Schraube über ihren elastischen Bereich zu längen, und da braucht es weit weniger Kraft als man mit einem Schlagschrauber aufbringen kann!
      Ein guter Schlagschrauber hat eine Vorrichtung zum Einstellen der Schlagkraft und ein Druckminderer sollte auch noch davor sein. Ich bin so gut wie jeden Tag bei meinem Kumpel zum Kaffeetrinken in der Mittagspause in der Werkstatt und sehe ihn jeden Tag mit Schlagschrauber an den Rädern arbeiten. Noch NIE habe ich eine Schraube abreissen sehen. Im Gegenteil, er flucht immer über die Leute, die von Hand mit Radkreuz und Verlängerung die Schrauben derart reinwürgen, daß er sie nicht mal mit dem Schlagschrauber rauskriegt. Dann wird in Stufe 1 der Schlagschrauber hochgedreht, in Stufe 2 der Druckschlauch vom Druckminderer abgezogen und direkt an den Kesseldruck gesteckt und in Stufe 3 kommt dann die ausziehbare Knarre. Ich will damit sagen, daß man mit nem Radkreuz sogar mehr Schaden anrichten kann, als mit einem Schlagschrauber. Mit nem popeligen 50 Liter Kessel für 80 Euro aus dem Baumarkt reisst man die Dinger erst recht nicht ab. Ich hab so einen und nen gebrauchten Schlagschrauber von meinem Kumpel. Da kontrolliere ich sogar mit nem Drehmomentschlüssel nach und muß meißtens sogar noch nachziehen.

      Ich glaube manchmal hat man auch einfach Pech mit Radschrauben und -bolzen. Abgerissen habe ich selber noch keine, ich hab mal die Verzahnung hinten in der Radnabe ausgerissen, weil ne Mutter gefressen hatte und nicht mehr los wollte aber gerissen ist der Bolzen leider nicht, wäre billiger gewesen! So mußte das Ding mit viel Aufwand aus der Alufelge ausgebohrt werden (die danach trotzdem im Eimer war) und ne neue Radnabe gab's auch noch oben drauf. Und warum? Weil die mitgelieferten Radmuttern von den 50 Euro Billig-Alus kompletter Mist waren. 8 von 16 Bolzen waren nach dem ersten Radwechsel hin.
      Das Problem habe ich im Moment mit meinen Alu Radmuttern. Fest gingen die super. Nur leider nach einen halben Jahr nicht mehr auf.
      Wie fest darf man eigentlich Alu Radmuttern anziehen, weiß das einer? Ich hatte solche noch nie. Kann man da auch einfach 120NM nehmen, oder bekomme die weniger?
      Ganz ehrlich, ich würd die wegschmeißen.

      Alu hat ja eine geringere Festigkeit als Stahl, daher müsste theoretisch ja die Gewindespitze stärker sein um die gleiche Festigkeit zu erreichen.
      Geht aber nicht, dann würde die Mutter ja nicht mehr auf den Bolzen passen. Also müsste der Bolzen und die Mutter erheblich länger sein um den gleichen Anpressdruck auf die Felge ausüben zu können. Ist die Mutter erheblich länger?

      Dazu kommt noch die Kontaktkorrosion, schön zu beobachten bei den Defendern. Da bleibt nach dem Winter das Gewinde auf dem Bolzen... Und dann kann das weiche Alu sich auch im Betrieb noch etwas stauchen und dann ist das Rad lose. Auch nicht sooo prickelnd.

      Besser einen Satz schöne Stahlmuttern kaufen und ruhe ist... noterror
      Beste Grüsse, Frank

      Ich bin nur verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Du verstehst! :ideaa

      Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse (Leonardo da Vinci)

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      Jaaaa, das ist der Unterschied zwischen den Flachtaxefahren und den Geländewagenfrickeln, bei uns geht Funktionalität vor Aussehen... :D

      Auf alle Fälle musst Du den gleichen Anpressdruck auf die Felge kriegen, also 120 Nm einstellen und hüh. Wenn die Muttern verrecken ist das dann Pech, aber immer noch besser als dass sich das Rad unterwegs selbstständig macht. Just my 2 ct.
      Beste Grüsse, Frank

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      Aber selbst wenn die Dinger eloxiert sind, diese Schicht schleift sich ja bei 120NM spätestens wirklich ab.

      So, jetzt mal Chemiekurs


      Alumutter auf Stahlbolzen. Regenwasser ist das Elektrolyt. Das edlere Metall löst das unedlere Metall auf..... Das gibt eine kleine Batterie.
      Hab ich das noch richtig im Kopf?
      Da brauchts keine 120 Nm um das abzuschleißen, ein paar mal ab und draufschrauben wird schon reichen, ich kenne das aus der Waffentechnik.

      Und ja, das mit der Batterie hast Du richtig im Kopf, wobei das Salzwasser im Winter ein noch besseres Elektrolyt ist. Aber so wie der aussieht, braucht der nüscht raus wenn gestreut ist, oder?
      Beste Grüsse, Frank

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