Auch mein Herzlichstes Beileid an die Verwandten und Bekannten.

Möchte man gar nicht glauben das in der heutigen Zeit solch schwere Unfälle noch vorkommen, umso schlimmer ist wohl dieser.

Da schließen wir uns an, herzliches Beileid.

Unser aufrichtiges Beileid.

Tja, nicht einfach für die Hinterbliebenen.

Trotzdem tue ich mich schwer mit solcher kollektiven Betroffenheit,
ich finde das auch nicht so tragisch.
Die Damen und auch die Angehörigen haben gewusst was passieren kann wenn man am Limit fährt,
so fällt das für mich in die Rubrik "Berufsrisiko" und "selbst schuld".

So hart wie das auch klingen mag, das ist eben so. Jeder, der einen
Beruf oder ein Hobby ausübt kennt die spezifischen Risiken.

Ob das ein Polizist ist, der beim Einsatz erschossen wird oder beim Verkehr regeln
überfahren wird oder ein LKW Fahrer der tödlich verunglückt oder ein Bungeespringer
dem das Seil reisst oder ein Rennfahrer der mit atemberaubender Geschwindigkeit
um die Kurven pfeift.

Jedem ist vorher klar gewesen dass die Tätigkeit mehr oder weniger Risikobehaftet ist
und der/die jenige ist das Risiko bewusst eingegangen.
Da braucht man hinterher nicht rumzujammern, wenn es denn zum schlimmsten kommt.

Will man sowas nicht erleben, muss man Briefmarken sammeln und darf nicht in einem
Auto mit hoher Geschwindigkeit durch die Gegend knallen.

Tragisch ist, wenn ein unschuldiger Fußgänger bei Grün über die Ampel geht und
wird totgefahren, aber sowas? Nein, nicht wirklich.

Es ist immer tragisch wenn junge Menschen zu früh gehen müssen.
Klar, in einigen Fällen, wie auch hier, kann man so was wie Berufsrisiko ins Feld führen, aber das macht den Umstand an sich auch nicht besser. Schlimm bei der Sache ist doch, dass es mit einem recht modernen Mitsubishi passiert ist. Das ist nicht gut für die Marke und für das Image des EVO an sich. Niemand hier hätte die Sache besonders hervor geholt, wenn das mit einem VW passiert wäre. Dafür sind wir ja ein Markenforum.

Die Wartburgrallye hat eine lange Tradition und leider gab es all die Jahre immer wieder tragische Unfälle in alle Richtungen. Ich habe Verwandtschaft in dem Gebiet, wo gefahren wird, und letzte Woche mal das Thema kurz angesprochen. Dabei wurde mir erzählt, dass es praktisch in jedem Jahr irgendeinen Vorfall gibt, der bei der Folgeveranstaltung zur Streckenänderung führt und dass es auch schon Probleme mit undisziplinierten Zuschauern gab, die nicht hinter den Absperrungen und Leitplanken blieben und so Opfer wurden. In wie weit dabei das Aufsichtspersonal eine Rolle spielte, kann ich nicht einschätzen und sicher kommt immer bei solchen Sachen Hören-Sagen dazu.

Tragisch bleibt es trotzdem.
Ich habe in der letzten Zeit privat mit dem Tot zu tun gehabt, möglicherweise macht man da sich auch auf andere Art Gedanken.

Hm, wieso ist das nicht gut für die Marke?

Den Fehler haben Menschen gemacht, nicht die Maschine.
Es ist nun mal so, dass Straßenrally´s keine Rennstreckenvoraussetzungen haben.
Da ist eine Fahrspur uneben, ein Schlagloch, ein Spurrille oder was auch immer.
Wenn man da einen Tick zu flott unterwegs ist, hat man halt ein Problem. Im besten Fall
landet man im Acker, im schlimmsten Fall eben im Grab. Die Damen haben diese Stelle
in irgendeiner Weise nicht richtig eingeschätzt, warum auch immer, da kann der Evo nichts
zu. Das wäre mit einem BMW / Mercedes / Opel / VW genauso passiert.

Ich habe übrigens auch im letzten Jahr mit dem Tod zu tun gehabt, er gehört zum Leben.
Manche fordern ihn halt durch ihre Tätigkeit heraus, andere nicht.
Die Fraktionen, die ihn herausfordern, dürfen meiner Meinung nach auch nicht jammern wenn sie dann
den kürzeren ziehen. Zumal nicht, wenn die Angehörigen auch mit involviert waren.

Pajero_V20 schrieb:

Hm, wieso ist das nicht gut für die Marke?

Das ist eine Frage der Wahrnehmung in unseren medialen Zeit.
In den Nachrichten wird verkündet, die Damen verunglückten mit ihrem Mitsubishi. In irgendeiner Form wird also Unglück und Unfall mit Mitsubishi in Verbindung gebracht.
Der normale Hörer denkt sich, ah Unfall mit Mitsubishi, die Kisten taugen nichts..... Zumindest bleibt ein negativer Eindruck.
Dazu kommt noch die Frage, in wie weit das Team von Mitsubishi unterstützt wurde.
Da Mitsubishi in Deutschland nicht sehr breit aufgestellt ist und man sich sicher genau überlegt, wo man sich engagiert, wäre die Sache auch aus dieser Sicht negativ.

Wenn es ein VW gewesen wäre, dann wird eher gesagt, tja ist halt passiert und dann später irgendeine Erfolgsmeldung nach geschoben. Mitsubishi aber bleibt nur die Konzentration auf den Rallyesport und ein wenig Off-Road. Bei beiden Dingen sind die Fahrzeuge vergleichsweise teuer und es zählt jede abgesetzte Einheit.

blubb schrieb:

Ich wollte lediglich auch einmal die traurige Seite dieses Sport´s offenlegen.

Meinst Du, die kennt niemand?
Würde ich Dich nicht kennen und denken, zu verstehen, was Du meinst, dann klingt der Satz nach Sensationslust (was Du natürlich nicht bezweckt hast!).

Ich kann mich an Berichte in einem anderen Forum erinnern, da hat jemand seinen EVO beim Reisbrennen schwer beschädigt, wobei unklar ist, wer Schuld hat. Wißt Ihr, was die User gemacht haben? Die wollten mehr Bilder! Einen Film, wenn es geht und dann möglichst noch den Moment des Unfalls gleich mit drauf! Das ist besagte Sensationslust, die ist heute leider üblich....
Dabei wird vergessen, warum es passiert ist und was das für den Geschädigten für Folgen hat, zum Glück ist niemand gesundheitlich groß zu Schaden gekommen.

Ich denke, ich weiß schon, was Du meinst (wobei das so medienpräsent war, dass es eh jeder mitbekommen haben müßte, deswegen hab ich das Thema nicht schon eher auf gemacht).
Bis jetzt sind doch aber sehr sachlich verschiedenste Sichtweisen dargelegt worden, oder nicht?
Es ist durchaus möglich, dass der bedauerliche Vorfall Auswirkungen in verschiedenste Richtungen hat. Denkst Du wirklich, die anderen Beteiligten an der Veranstaltung (Orga, Politik, Teams) denken nicht darüber nach? Bis jetzt wurde nach jedem Vorfall die Strecke geändert, bis leider wieder was passiert ist.

blubb schrieb:

Also ich persönlich finde es etwas pietätlos diese Diskussion ob die Fahrer Schuld sind oder ob es eine bestimmte Marke betrifft. Hier sind zwei junge Menschen verunglückt.

Deswegen schrieb ich als Erstes:

Proxima schrieb:

Es ist immer tragisch wenn junge Menschen zu früh gehen müssen.

Proxima schrieb:

Das ist eine Frage der Wahrnehmung in unseren medialen Zeit.
In den Nachrichten wird verkündet, die Damen verunglückten mit ihrem Mitsubishi. In irgendeiner Form wird also Unglück und Unfall mit Mitsubishi in Verbindung gebracht.
Der normale Hörer denkt sich, ah Unfall mit Mitsubishi, die Kisten taugen nichts..... Zumindest bleibt ein negativer Eindruck.
Dazu kommt noch die Frage, in wie weit das Team von Mitsubishi unterstützt wurde.
Da Mitsubishi in Deutschland nicht sehr breit aufgestellt ist und man sich sicher genau überlegt, wo man sich engagiert, wäre die Sache auch aus dieser Sicht negativ.

Ich denke mal, dass Du das etwas zu hoch bewertest. Die meisten Radiohörer / Fernsehgucker sehen was in den Nachrichten und dann kommt die SwooDoo Werbung und alles ist vergessen.
Ich glaube nicht, dass Mitsu deswegen auch nur ein Auto weniger verkauft. Anders würde es aussehen wenn mehrere Strassenautos auf einmal aus unerklärlichen Gründen
abgehen würden.