Verschleiß Pleuellager 6G74

      Verschleiß Pleuellager 6G74

      Hallo Zusammen,

      wie in der Vorstellung erwähnt, hat unser 3500er bereits bei Kauf mit ca. 180.000 km unter einem Pleuellagerschaden gelitten. Neben der akustischen "Bestätigung" dieses Problems haben wir auch kleine Metallpartikel im Ölfilter vorgefunden.
      Mittlerweile haben wir den Motor so weit demontiert, dass wir an das erste Pleuellager ran kamen.
      Die Lagerschalen:


      Die Lager an für sich (zuerst die untere Schale, dann die obere):


      Für uns sehen die Lagerschalen in Ordnung aus, bei den Lagern selbst sieht man natürlich mehr als deutlich die Abnutzung. Insbesondere ist das der Fall beim oberen Lager, wo bereits das Kupfer durch scheint.
      Nun meine Frage an euch: Ist dieses Maß für 180.000 km eine normale Abnutzung oder ist das zu früh und spricht für ein weiteres Problem, wie z.B. eine schlechte Ölversorgung? Je nach dem würden wir mehr oder weniger intensiv nach einem vermeintlichen Verursacher, wie z.B. der Ölpumpe, suchen.
      Interessant wirds natürlich noch mal, wenn wir dazu kommen, die restlichen 5 auszubauen.

      Viele Grüße
      Nils
      Ich bin gewiss kein Motor-Experte, aber den einen oder anderen habe ich schon repariert.
      Die Lagerschalen aus den Bilden sehen für die Laufleistung - in meinen Augen - nach normalem Verschleiß aus. Die wären sicher noch eine Weile gelaufen.
      Aber man kann auf dem einen Bild ganz schön viel "Schmodder" im Motor erkennen. Der gehört da in der Form sicher nicht hin, zumal da auch Späne dabei sein werden.
      Die Späne haben sich vermutlich inzwischen im ganzen Motor verteilt, d.h. da wird viel Reinigungsarbeit und Spülarbeit anstehen...
      Mangelschmierung oder falsches Öl *können* eine Ursache sein, aber da muss jemand was dazu sagen, der wirklich Ahnung von den Schadensbildern hat.

      Ich hatte mal an einer BMW einen Motorschaden, und es war wirklich VIEL Arbeit, den Motor wieder komplett sauber zu bekommen... Will meinen: Ich habe das Ding bis auf die letzte Schraube zerlegt und neu aufgebaut. So ähnlich wird es bei Dir auch sein, wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest.
      Not my circus, not my monkeys, but I know all the clowns!
      ...
      "Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Krieg ist Vater von allen, König von allen. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien." (Heraklit von Ephesos, ca. 520 bis 460 v. Chr.)
      Na dann, packen wir's an. Freiwillige vor!
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      Klingonischer Softwareentwickler (2292 - 2379)
      Die Lager sind ok, die Lagerschalen sind natürlich fratze. Der ist an Wartungsmangel gestorben. Der hat nie wirklich einen Ölwechsel gesehen und wurde wahrscheinlich mit zuwenig Öl gefahren.
      Was ich sonst noch dazu sagen würde, wird dir nicht gefallen, deswegen lass ich das mal.
      Beste Grüsse, Frank

      Ich bin nur verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Du verstehst! :ideaa

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      Gude Zusammen,

      Danke für eure Einschätzungen!
      Ja, der Schmodder ist mir auch schon übel aufgestoßen, ordentliches Spülen steht daher definitiv auf dem Programm. Inwieweit ich den Rest vom Motor noch aufmachen möchte zum Reinigen, muss ich noch final entscheiden.
      @Frank teile gerne auch den Rest deiner Einschätzung mit uns, das halte ich aus ;) .

      Ich kenne die Historie des Wagens relativ genau, insbesondere beim Vorbesitzer bin ich mir sehr sicher, dass er den Wagen sehr pfleglich behandelt hat. Jedoch wurde er vor dessen Zeit einige Jahre auf einem Pferdehof zum Hänger ziehen eingesetzt. Da kann ich mir hingegen sehr gut vorstellen, dass dort die Pflege nicht an oberster Stelle stand...

      Viele Grüße
      Nils
      Ich befürchte, auf was Schlange raus will:
      Kaum Ölwechsel und zu wenig Öl... Das bedeutet, dass Du auch mal die Köpfe, Zylinder, Lager, etc. genauer unter die Lupe nehmen solltest...
      Und wie gesagt, wenn sich Späne im Motor verteilt haben, dann ist das GANZ GANZ schlecht. Und wenn längere Zeit so gefahren wurde, dann dürfte das Teil leider kaum wirtschaftlich reparabel sein.
      So was in der Art wollte Schlange wohl andeuten.

      Frage, habt ihr die Späne aus dem Ölfilter noch? Bzw. welche Farbe hatten die, und waren die magnetisch? (Damit könnte man etwas eingrenzen, woher die kamen...)
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      Alles klar, verstehe!
      Der Vorbesitzer hatte ihn - vor ca. 4 Jahren - bei den ersten akustischen Anzeichen für einen Pleuellagerschaden eingemottet, seitdem wurde er nur zum Rangieren 2 mal angeworfen. Wie lange natürlich mit schlechtem / alten / zu wenig Öl gefahren wurde, ist rückblickend nicht mehr fest zu stellen.

      Bilder vom Filter habe ich hier, der Filter an sich ist auch noch vorhanden:


      Zu dem Zeitpunkt hat uns der Ölfilter an für sich Hoffnung gegeben, da sich eben nicht massig Späne im Filter befanden, sondern nur einzelne Partikel. Auf Magnetismus haben wir nicht geprüft, das ist aber eine gute Idee. Das werde ich machen, wenn ich wieder zu unserer Werkstatt komme. Denke aber, das dürfte größtenteils das Kupfer sein, das aus der untersten Schicht der Pleuellager stammt, kann mich aber auch gut täuschen.
      Zum Verkaufen kannst Du die Pleuellager machen, spülen und fertig. Wird wohl bei mäßiger Belastung ein paar tausend Km halten.
      Wenn es ordentlich sein soll mit einer gewissen Sicherheit, müssen auf jjedenfall die Hauptlager, Axiallager und die Ölpumpe nebst Bypassventil raus und zumindest nachgemessen werden.
      Ich würde sie neu machen, gerade wenn man nicht weiß was passiert ist. Zusätzlich die Ventildeckel runter und die NNockenwellen ansehen, auch mal einen Lagerbock abnehmen.
      Ansonsten wird das eine Baustelle ohne Ende. Sorry, aber du hast es so gewollt...
      Beste Grüsse, Frank

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      Ich würde in der Tat auch mal "oben" in die Köpfe schauen. Wenn dort keine Späne angekommen sind, die Nocken gut aussehen, dann kommt man vielleicht mit einem blauen Auge davon.
      Aber viel Arbeit wird das auf jeden Fall...

      Es ist echt bitter... Und ich verstehe auch die Besitzer nicht. Diese Motoren halten wirklich SEHR lange, wenn man regelmäßig das Öl wechselt, und alle 5-7 Jahre die vier Riemen und die Rollen macht.
      Direkt noch die Wasserpumpe und die Zündkerzen; das ist ein Tag Arbeit und erspart einem jeglichen Stress für sehr sehr lange Zeit.

      Naja, diese Arbeit ist nun leider bei euch gelandet... Jetzt ist es eben so und man muss das Beste daraus machen.
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      Na dann, packen wir's an. Freiwillige vor!
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      Danke euch für eure Einschätzungen! Schade ist es definitiv, dass die Motorpflege - zumindest zwischenzeitlich - augenscheinlich so vernachlässigt wurde...

      Aber gut, mir war ja durchaus bewusst, dass ich nen gewisses Risiko eingehe, wenn ich ein Fahrzeug mit solch einem Schaden kaufe. Aber der restliche Zustand und der (als logische Konsequenz aus dem Schaden) niedrige Preis haben dann letztlich überzeugt :whistling: Ich hatte aber durchaus die Hoffnung, dass es mit Pleuellagern und Zahnriemen sowie den Kleinigkeiten drum herum wie Simmerringen etc. erst einmal getan ist. Ich geh mal in Diskussion mit meinem Bruder, wie wir weiter vorgehen wollen. Verkaufen kommt aber definitiv nicht in Frage ;)
      dass es mit Pleuellagern und Zahnriemen sowie den Kleinigkeiten drum herum wie Simmerringen etc. erst einmal getan ist.

      ???
      Wenn Du die Pleuellager machst, ist er eh unten auf, wenn der Zahnriemen gemacht wird, sind die Ventildeckel ab. Sind also nur ein paar Schrauben mehr zu drehen und ein bißchen genaues gucken. Mehrarbeit von ca. 2 Std. fürs prüfen.
      Aber du musst es wissen, ist dein Auto.
      Beste Grüsse, Frank

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