Die Geschichte wie man auch als Fachidiot reinfallen kann wenn man nicht aufpasst oder warum ich das Auto nicht mehr habe.
Gefahren hab ich das gute Stück nur einen Monat, nachdem ich alles gemacht habe was man so an einem neuen gebrauchten Auto macht (alle Öle, ATF, Filter, Bremsen, Riemen usw.) stellte sich heraus dass das als unfallfrei verkaufte Auto einen Überschlag hinter sich hatte. Ich hab ihn dann zurückgegeben. Auf die Frage wie man sowas übersehen kann sei gesagt
dass das Auto bei Nürnberg stand und ich bin morgens um 4 mit dem Zug hingefahren um es anzusehen und ggf. zu kaufen . Vorher habe ich schon seeeehr viele V20 angesehen und es war nur Schrott gewesen. Bei dem Auto stimmten alle Spaltmaße, Türen gingen wie neu, das Auto fuhr sehr gut, der Verkäufer war ein 72 jähriger Opa, er hatte das Auto als Jahreswagen gekauft und seit dem in Besitz. Das einzige was er hatte, war eine total untypische 4cm lange Roststelle an der linken A-Säule, die war auch recht fortgeschritten.
Da das Auto aber sonst wirklich gut war, technisch wie auch optisch, habe ich das auf einen längerzurückliegenden unbehandelten Steinschlag geschoben. Vielleicht spielte auch noch rein dass ich seit 4 Uhr morgens mit dem Zug nach Nürnberg gefahren bin und leicht müde war, ich mir schon soviele wirkliche Ranzkarren angeschaut hab und der Preis wirklich ok war.

Aufgefallen ist es, weil ich die Roststelle meinem Karosseriebauer gezeigt habe der die beseitigen sollte. Der hat geschaut und sagte, naja, das schleifen wir ab, spachteln das zu und ...weiter kam er nicht weil ich dann schon losgelegt habe von wegen spachteln und ob er nen Pfeil im Kopf hätte...das muss vernünftig sein.
Ich will dass das rausgetrennt wird und vernünftig geschweißt wird. Da hat er dann etwas rumgekratzt und darunter kam dann was goldenes zum Vorschein, nämlich Hartlot. Ich hab ihn dann sofort gestoppt und, mir der Antwort eigentlich schon bewusst, gefragt was denn an der Stelle Hartlot zu suchen hat.
"Nix" war die Antwort. Er hat dann das ganze Auto mit nem Meister zusammen abgesucht und nichts weiter gefunden, trotz des Ausbau´s aller Türkeder und Dichtungen, Verkleidungen, das volle Programm.
Der Meister und der Karosseriebauer waren sich einig, normalerweise hat man da nur Hartlot wenn ein neues Dach aufgesetzt wurde, da aber nirgendwo sonst was zu finden war, wäre das unwahrscheinlich.

Ich habe dann den ersten Besitzer im Brief (der Opa hatte das Ding ja als 1 Jährigen gekauft) im I-Net ausfindig gemacht und den angerufen.
Ja, sagte der Mann, er habe das Auto neu gekauft und sein Sohn wäre damit nach 2 Monaten im Gelände umgefallen und das Auto hat sich überschlagen. Er habe das Auto dann wieder bei Mitsubishi gegen einen Neuen in Zahlung gegeben. Also bei dem Mitsuhändler angerufen. Dort konnte sich der Meister genau an den Hergang erinnern, weil er den Karren dann gekauft hat. Der hat ihn zu seinem "wasweisichnichwas" nach Tschechien gebracht und dort haben die den wieder zurechtgedengelt.
Danach hat er den Wagen wieder nach D gebracht und an einen Händler ordnungsgemäß als reparierten Unfallwagen verkauft. Dieser Händler ist Pleite gegangen und die Auto´s sind versteigert worden, wo der Opa ihn dann ohne zu wissen dass es ein Überschlag war, gekauft hat.

Das ist die Geschichte zu meinem ersten V20.
Man muss sagen, dass die Tschechen da wirklich ganze Arbeit gemacht haben, ich habe lange mit dem Meister von Mitsu telefoniert. Die haben gut gearbeitet, nur an der A-Säule, da hatten sie gelötet. Leider haben sie das Flußmittel nicht richtig entfernt und deswegen hat er da gerostet.

Hätten die das vernünftig gemacht, wäre es bis heute nicht aufgefallen.