PROJECT 4x4 MINICAMPER....oder auch Inflation ich komme schon...

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      PROJECT 4x4 MINICAMPER....oder auch Inflation ich komme schon...

      Hallo Gemeinde.

      Ich bin ja noch ne kleine Neuvorstellung schuldig. Here we go...
      Auf dem Rückweg vom letzten Bosnientrip habe ich mal über ein anderes Auto nachgedacht. Nix gegen meinen geliebten Pajero, aber wenn das Wetter ein paar Tage am Stück schlecht ist, macht das ganze wirklich keinen Spass mehr, weil eben im Prinzip alles ausser Schlafen draussen stattfinden muss.
      Natürlich könnte ich den Pajero auch noch mehr als Campingauto ausbauen. Alles hinter den Vordersitzen rauschmeissen und da was kleines zum Sitzen und Schlafen einbauen. Nur nagt schon seitdem ich das Auto habe das schlechte Gefühl an mir, dass der Rahmen nicht ewig halten wird. Das Auto hat nun auch schon 260tkm runter und ich habe irgendwie das Gefühl, der kleine machts nichtmehr ewig ohne da Unsummen zu versenken. Vor allem ist es aber die Ungewissheit wie lange der Rahmen noch mitmacht, was mich von größeren Investitionen in den Pajero abhält.
      Also denke ich schon ne ganze Weile über ne Alternative nach.
      Was hätte ich gerne:
      - muss sogut Gelände können wir der Pajero, also richtig 4x4 mit Untersetzung und Sperre
      - maximal VW Busgröße
      - gerne Automatik
      - robust und zuverlässig
      - sparsam im Unterhalt wäre prima (wobei sich das bei 4x4 ja mehr oder weniger ausschliesst)
      - begrenztes Budget

      Ungefähr so sind die Anforderungspunkte. Wenn man sich dann mal am Markt umguckt wirds recht mau:
      - 4x4 Sprinter u.ä. sind unbezahlbar
      - Buchanka habe ich mir live angeguckt und genug im Netz gelesen...nix zuverlässig und scheisse Verarbeitet
      - Volvo C304 bzw. Pinzgauer wäre ne coole Option, aber doch etwas sehr durstig und recht langsam mit ca. 80km/h Reisegeschwindigkeit
      - Japanbusse wie z.b. Mitsubishi L300 hätte ich sofort und mit Kusshand genommen, wenn der Zustand wirklich gut ist. Gibts nur nichtmehr.

      Da ich mir aber auch schon ne Weile die Funkerpuchs vom Schweizer Militär bei Mobile angeguckt habe, bin ich auf dem Rückweg von Bosnien nach Berlin mal beim Händler nähe Gotha rangefahren um mir so ein Ding mal selbst anzugucken.
      Ich bin eh davon ausgegangen, dass er viel zu klein für mein Vorhaben ist.

      Das ist dann blöd gelaufen, denn er ist zwar klein, aber nicht viel zu klein. Zudem sind die Dinger wirklich in einem guten Zustand was das Blech und die Technik angeht. Kleinere Alterswehwechen gibts natürlich schon. Aber nichts Weltbewegendes.
      Kurzum, ich habe ein paar Nächte drüber geschlafen, etwas länger mit Gero gequatscht und bin dann wieder runtergedüst und habe mir den besten (glaube ich zumindest) der noch vorhandenen ausgesucht. Ca. 2 Monate später konnte ich das Ding abholen.

      Noch ein paar Daten:
      84tkm gelaufen, 230 GE Benziner mit Automatik, kaum Kraft aber dafür durstig. Keinerlei Rost am Rahmen, Unterbau oder irgendwelchen wichtigen Stellen. Im Vergleich zum Pajero ein absolut stabil gebautes Ding. Rahmen doppelt so dicker Stahl und auch viel stabilerer Rahmen. Karosserie genauso. Das Ding ist gebaut wie ein Panzer und fährt sich auch so. 2.4 Tonnen Leergewicht. Gibt sinnvollere Autos was das Thema Verbrauch angeht, aber am Ende solls ja ein Urlaubsmobil werden, kein Daily Driver.

      So stand er dann da und hat auf mich gewartet:
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      Also ab nach Berlin mit dem Ding und am nächsten Tag erstmal in meine Lieblingskiesgrube zum ausprobieren was er so im Gelände kann. Erster kurzer Schreck...nichtviel im vergleich zum Pajero. Hab mich sofort festgefahren im Sand, bin kaum vom Fleck gekommen und kaum irgendwo hoch.
      Nagut, Benziner mit Automatik muss man aber auch einfach anders im Gelände bewegen als Diesel und Schaltung. Als ich das realisiert hatte gings auch schon viel besser. Wenn man jetzt noch die schmalen Reifen und das höhere Gewicht dazunimmt, ist schon klar, warum der Pajero da besser ist. Zumindest so wie der Puch im Moment noch da steht. Ein Punkt ist aber wirklich nicht so prall, die Verschränkung. Da ist der Pajero ja schon kein Wunder...aber der Puch kann da gar nix. Aber erstmal kommen neue Reifen und dann schauen wir mal, was das schon gebracht hat. So sahs jedenfalls in der Grube aus:
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      Danach gings erstmal weiter mit Ausmisten. Also den ganzen Einbaukram der Armee erstmal rausschrauben. Trenngitter, Stahltische, Sitzbänke...alles muss raus. Meine Fresse...was das Zeug alles wiegt. Ich glaube ich hab da so ca. 100kg rausgeschraubt. Jedenfalls sah das vorher und nachher so aus:
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      Mittlerweile hat sich aus herausgestellt, dass die alte Lady die Witterungseinflüsse nichtmehr zuverlässig draussen halten kann. Die Dichtungsnaht zwischen Kabine und Karosse war fertig und ich hatte leichten Wassereinburch bei Regen. Also musste das vor dem Winter zuerst mal gemacht werden. Ab in meine Selbsthilfewerkstatt, in die der Puch zum Glück reinpasst mit seiner Höhe von 2.45. Alte Dichtungsnaht rauskratzen, alles Trockenpusten mit dem Kompressor, gut säubern, abkleben, entfetten und neue Naht mit Sikaflex UV irgendwas wieder reinlegen. Hat ewig gedauert, aber jetzt ist er wieder trocken innen.
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      Danach noch gleich die Bleche innen etwas angeschliffen und ein paar olle Aufkleber zur Tarnung draufgeknallt, damit mir hier nicht irgendwelche Spinner die "Armeekiste" vor der Tür abfackeln. Im Frühling wird er in RAL 7031 lackiert...aber bis dahin müssen ihn die Aufkleber "tarnen".
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „makro|bln“ ()

      Da ich vor dem Campingausbau erstmal im Innenraum alles so einigermassen in Ordnung haben möchte, gings weiter mit ner Behandlung mit Brunox Epoxy. Die abgeschrammten Bereiche von der Ladefläche hatten z.t. ganz leichte Rostansätze. Also nochmal etweas geschliffen und dann 3 Schichten Brunox drüber. Dann 2 Wochen trocknen lassen und 2 Schichten Brantho Korrux in RAL 7031 draufgerollt. Wie gesagt, Aussen bekommt er das Zeug auch verpasst. Aber damit ich mit dem Ausbau weiterkomme, musste ich das Innen schonmal vorziehen.

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      Danach gabs vor allem in den Bereichen an die ich nach dem Ausbau nur noch schlecht oder gar nicht rankomme noch ne ordentliche Ladung Kaltfett zur Hohlraumversiegelung. Da war zwar überall noch genug von den Schweizern drin...aber das gibt mir ein besses Gefühl so.
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      Es gab noch genug Punkte, die ich nicht wirklich dokumentiert habe...z.b. das ganze geputze von den Anbauteilen im Innenraum. Sind zwar nicht viele...aber waren trotzdem mistig.
      Als nächstes kommt ne isolierte Bodenplatte rein. 12mm Siebdruck mit 13mm Armaflex darunter. Und dann kanns schon langsam an den Innenausbau gehen. Gebaut wird aus Item bzw. Bosch Aluprofilen.
      Am Ende soll das Auto ne Luftstandheizung, 12 Liter Warmwasser über Motorabwärme bzw. Standheizung haben, Solarpanel auf dem Dach, Verbraucherbatterie sowie SItz- und Schlafmöglichkeit haben. Komfortabel für einen und noch gut machbar für 2 Personen solls sein.
      Klar...ist immernoch winzig, ich weiß. Aber durch die Höhe des Aufbaus geht da schon viel mehr als beim Pajero.

      Hier noch ne kleine Konstruktionszeichnung des Profilausbaus. Man sieht den Bereich hinter den Sitzen, also die Kabine. Mal gucken wie das ganze dann im Real Life passt.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „makro|bln“ ()

      Und jetzt habe ich auch gleich mal ne Frage an Uwe, oder wer sich noch so in der Lage fühlt was zu antworten.
      Es geht ums Thema Musik im Auto. Die Kiste hat ja 24V und das will ich auch so beibehalten. Die Radioauswahl ist recht eingeschränkt, wenn ich keinen DC DC Wandler einbaue. Es kommt jetzt nicht aufs allerletzte Gramm an, aber alles was ich weglassen kann, kann auch nicht kaputt gehen. Unter diesem Gedanken scheint das ganze Auto damals konzipiert worden zu sein und ich will das gerne im sinnvollen Rahmen so weiter durchziehen.
      Erstmal geht es nur um den Bereich Musik beim fahren. Das Auto ist nicht wirklich leise und mit dem Campingkram später wird das wohl auch nicht besser werden. Also muss die Musikanlage laut können. Ich will keine Dorfdisko ersetzen oder jemanden ausserhalb der Karre beeindrucken, aber ich will ne gute Lautstärke auf dem Fahrersitz haben. Musik ist querbeet und wenn der Bass gut wahrnehmbar ist, freut mich das. Allerdings kann man da, bei Bedarf, noch mit nem kleinen Subwoofer unterm Beifahrersitz nachhelfen. Weiterhin will ich per USB und Bluethooth Musik hören. Radioempfang ist nachrangig. CD brauche ich im Auto nicht.
      Es gibt praktisch keinerlei Vorbereitung für Musik in dem Auto. Keine Kabel und Nix. Was es aber gibt, ist eine Platte direkt über der Fahrgastzelle, die als Ablage gedient hat und auch so wieder eingesetzt wird. Ich hab die Maße jetzt nicht genau im Kopf (ca. 150x130), aber auf jeden Fall wird sie fest verschraubt und später noch mit Filz bezogen. Die Wände in der Kabine übrigens auch. Was man zum Puch noch wissen muss ist, wenn ich den Natoknochen mitnehme, ist die Karre komplett stromlos.
      Meine Idee ist nun folgende: Anstatt eines Autoradios, verbaue ich einen kleinen Stereoverstärker, der direkt mit der Spannung vom Puch klarkommt. Das Gerät hat nur Schalter und Potis. Keinen Bildschirm, keine Einstellungen die man programmieren müsste.
      Sowas hier:

      amazon.de/dp/B07XP1HSY5/?colii…sc=1&ref_=lv_ov_lig_dp_it

      Als Lautsprecher würde ich ein paar Koaxlautsprecher nehmen. Gutes 2 Wegesystem reicht mir. Die würde ich in die Platte über der Fahrgastzelle, möglichst dicht vor der Frontscheibe, einbauen und praktisch von hinten jeweils ein kleines Bassreflexgehäuse, etwa 12 Liter pro Box, darüber bauen. Das kostet mich zwar ein wenig Stauraum, aber das macht nichts. Der ist recht üppig da oben. Das wären die Lautsprecher:

      amazon.de/dp/B07XLC9JBC/?colii…sc=1&ref_=lv_ov_lig_dp_it

      Generell würde ich gerne für Autos konzipierte Lautsprecher nehmen, weil ich denke, die kommen mit der Feuchtigkeit und Temperatur eher besser klar.

      Früher habe ich selbst Lautsprecherboxen entwickelt und gebaut. Insgesamt nur ca. 6 Paar für Freunde, Kollegen und mich selbst, aber die waren eigentlich alle ganz gut. Die meisten waren Transmissionlinesysteme, aber bei den kleineren gings auch mit Bassreflex. Will sagen, ein bisschen weiss ich von damals noch und ich traue mir zu, in die Platte ein kleines System einzubauen, was einfach besser ist, als ne gekaufte Aufbaubox und sich dazu noch besser ins Konzept einschmiegt.
      Übersehe ich irgendwas, spricht was dagegen das so umzusetzen?