Die Wahl der Qual - eierlegende Wollmilchsau gesucht

    Ihr Zugriff auf dieses Thema wurde eingeschränkt. Insgesamt gibt es 14 Beiträge in diesem Thema.
    Um sie alle lesen zu können müssen Sie sich vorher anmelden oder registrieren oder freischalten lassen.

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Die Wahl der Qual - eierlegende Wollmilchsau gesucht

      Hallo zusammen!
      Nach dem ich mich jetzt vorgestellt habe, soll es auch gleich losgehen.

      Kurze Eckdaten: Gewünscht ist ein Reisemobil, Ziele: Osteuropa und weiter östlich, Budget: ~6000€, Zeitplan: ???

      Ich träume schon seit einigen Jahren davon, im eigenen Auto in entfernte Länder zu reisen. Da mein Studium nun zuende geht, ist jetzt denke ich ein geeigneter Zeitpunkt das Ganze anzupacken. Ich habe mich seit längerem ausgiebig in verschiedensten Foren herumgetummelt mit dem Ziel eine geeignete Basis für solche Reisen zu finden. Mir wurde einiges an Autos vorgeschlagen, von Nissan Terrano, Isuzu Trooper, bis hin zu Jeep Grand Cherokee und Nissan Xtrail. Ich habe mir einiges davon angeschaut, aber bin mit dem wenigsten zufrieden gewesen. Ebenfalls genannt wurden der V20 und K90, die ich beide sehr interessant finde und die mich jetzt auch hierher gebracht haben.

      Leider muss das Ganze mit einem recht kleinen und strikten Budget bewerkstelligt werden. Das heißt für mich, ich will eine möglichst gute Balance finden zwischen günstigem Autokauf und wenig Reparaturen. Geplant ist ein Auto für 5000€ oder weniger zu kaufen und 1000€ in nötige Reparaturen und kleine Umbauten zu stecken. Das Verhältnis darf variieren, allerdings traue ich mir keine Restauration eines 1000€-Autos mit 5000€ Reparaturkosten zu. Mir ist bewusst, dass ich mit dem Budget keinen Luxuscamper sondergleichen aufbauen werde, ich bin auch recht genügsam. Es muss lediglich reichen, dass ich notfalls ein paar Nächte im Wagen schlafen kann. Ansonsten soll das Auto das tun, wofür Autos da sind: fahren und so wenige Pannen haben, dass ich die nächsten 3-4 Jahre damit leben kann ohne bankrott zu gehen. Ein Geländewagen soll es deshalb sein, weil ich mich sehr gerne abseits der befahrenen und stark besuchten Gebiete bewege und auch gezielt den Asphalt verlassen möchte.

      Nun zu den technischen Aspekten:
      Kraftstoff: Bevorzugt soll es ein Diesel sein, alternativ Benziner mit LPG. Beides nimmt sich kostentechnisch wenig. Benziner sind für mich bereits ab 3000km Jahresleistung teurer, trotz Dieselsteuer usw.
      Plakette: grün... hier bleibt leider keine andere Wahl, da der nette Oberbürgermeister aus Tübingen das sehr genau nimmt, was so durch seine Stadt fährt
      Getriebe: ich bin ein großer Liebhaber von Schaltgetrieben, aber als Anfänger im Offroadbereich (falls man das so nennen kann) nehme ich auch gerne einen Automaten

      Ich habe in letzter Zeit oft ein Auge auf mobile.de gehabt und mir angeschaut, was es so gibt. Die Pajero Sport scheinen durchgehend besser dazustehen als Pajero Classic aus gleichem Baujahr, oft auch mit wesentlich weniger km. Preistechnisch gibt es bei beiden Modellen ordentliche Sprünge. Was mich wundert ist, dass es den K90 häufiger mit DPF und grüner Plakette zu geben scheint, obwohl doch in beiden der gleiche Motor verbaut ist. Ältere V20 hab ich bisher nur sehr wenige und in desolatem Zustand gesehen.

      Ich habe mir bisher hauptsächlich Pajero Sports angesehen und hab recht unterschiedliche Fahrzeuge zu Gesicht bekommen. Von sehr gut bis sehr schlecht war alles dabei.

      Gibt es große Unterschiede zwischen K90 und V20 Classic, was den Verrottungsprozess angeht? Oder stehen die K90 nur besser da, weil sie einem SUV ähnlicher sehen und deshalb auch eher als solcher genutzt werden?
      Wie lange hält so ein Mitsubishi Motor? Wünschenswert wäre natürlich ein Auto im niedrigen 100.000er Bereich, aber die meisten gehen auf die 200.000 zu oder überschreiten sie.
      Auf welche Alarmglocken muss ich hören, wenn ich mir "alte" und "neue" V20 anschaue? Die Checkliste von Schlange habe ich gesehen und bin ehrlich gesagt ein wenig erschrocken darüber, was alles vermodert an den Autos. Den Fragethread von MichaUmDieWelt habe ich auch schon gesehen und es scheint sich in 3 Jahren nicht wirklich etwas verändert zu haben.

      Bei mir in der "Gegend" gibt es zur Zeit drei brauchbare K90, die ganz gut aussehen, aber leider alle mein Budget übersteigen. KLICK1 KLICK2 KLICK3
      Ich bin demnächst zufälligerweise in der Gegend um Köln und habe mir überlegt dieses Auto anzuschauen. KLICK4
      Da ich mir noch keine "alten" V20 angeschaut habe, wollte ich vorher noch fragen, was ihr davon denkt und worauf ich bei diesem Fahrzeug genau achten sollte. Den Preis müsste ich auf jeden Fall nach unten verhandeln, gute Gründe dafür wird es ja wohl geben.

      Ich hoffe, ich konnte halbwegs verständlich machen, was ich mir so überlegt habe und freue mich, eure Meinung zu hören :D
      Habt ihr Vorschläge? Was kann/sollte ich machen?

      Viele Grüße, Freddy
      Erste Frage wäre mal was Du von dem Reisemobil erwartest ... willst du drinnen schlafen? Alleine? Wenn ja, wird es im Pajero auf längeren Reisen eh schnell eng. Dachzelt hatte ich, ist zum Schlafen ganz nett aber zum fahren eher unpraktisch (Schwerpunkt). Momentan habe ich einen Hyundai Terracan (Pajero V20 Klon), da kann ich schonmal ein paar Tage übernachten, aber nicht für Monate mit allem Gepäck. Da bräuchte es etwas größeres. Zelten ist natürlich eine Lösung.

      Vorher hatte ich 2x Pajero V20 3-Türer, einmal den 3.0 Liter Benziner und dann den 2.8td. Schlafen im Auto war dort ausgeschlossen ;)

      Vom Motor her mochte ich den Diesel lieber. Ist wesentlich einfacher, weniger dran was kaputt gehen kann und wenn mal was kaputt ist, hat man auch Platz im Motorraum. Der hat auch vom Fahrgefühl besser zu mir gepasst.
      Von dem 2.5td halte ich nicht viel. Zu wenig Leistung für die große Kiste und dann auch noch anfällig ... ne Danke.

      Rost ist bei den V20 einfach das größte Problem. Mein erster war total fertig, der zweite war noch in sehr gutem Zustand, aber die findest fast nicht mehr. Immer den Rahmen über der Hinterachse anschauen, insbesondere die Querrohre. Wenn die nicht glatt sind, ist es meistens schon zu spät.

      Was mir an den Pajeros am besten gefallen hat war der Superselect Allrad mit Hecksperre. Was vergleichbares findest nur in ganz wenigen Geländewagen.

      Der K90 gefällt mir an sich gut weil es noch relativ junge Fahrzeuge gibt (mit der Chance auf weniger Rost) und er groß ist, aber andererseits bekomme ich dort weder den Superselect noch einen anständigen Dieselmotor.
      Eigentlich schade.
      ich schreib mal eher stichpunktartig aus meinem erfahrungsschatz. der mag bei anderen jungs anders sein...

      ich fang mal mit dem doofen an...dein budget ist zu klein bzw. du bist 5-7 jahre zu spät. seit jahren wird alles was am markt auftaucht und gut ist sofort weggekauft. deinen traum haben mittlerweile viele, tendenz steigend. die meisten eher mit nem bus oder kleinem van...aber eben auch einige mit nem geländewagen. da es aber auch recht wenig geländewagen insgesamt gibt, ist die auswahl extrem dünn. du kriegst ein brauchbares auto unter 5k eigentlich nur mit geduld, glück und entschlossenheit. wenn du die üblichen plattformen...mobile...ebay und co. ne weile beobachtest, wirst du immer wieder die selben autos sehen. die werden aus gutem grund nicht gekauft. nur ab und zu taucht ganz kurz einer auf, der gut ist...dann isser schon wieder weg.
      für dein budget bekommst du eigentlich nur autos die man durchreparieren muss und sich das nur lohnt, wenn man das meiste selbst erledigen kann, oder nen kumpel hat der einem für ne kiste bier hilft. auch deine angesetzten ca. 1000,- für reparaturen, gerade wenn man danach weit weg in die pampa will, sind zu gering.
      beispiel: einmal alle flüssigkeiten neu (und das würde ich auf jeden fall machen, bevor ich mit nem mir fremden auto irgendwo hin fahre) kostet ca. 250-350 euro, wenn du es selbst in einer werkstatt mit mietbühne machst. noch nen satz neue reifen dazu, biste schon an deinem budget. das wäre sozusagen der idealfall, wenn das auto ansonsten in nem guten zustand ist. jetzt noch 1 oder 2 ausgeschlagene spurstangenköpfe inkl. einbau, neue bremsen, kupplungswechsel oder zahnriemen...biste WEIT drüber. da haben wir noch nicht über das wahrscheinlichste, nämlich den rost geredet. du hast ja sicher viele beratungen gelesen zum thema geländewagenkauf, daher nur ganz kurz: unterschätze den rost nicht. gerade rost am rahmen kommt gerne von innen nach aussen und du siehst erstmal gar nichts. ne rahmenreparatur in einer fachwerkstatt kann locker die hälfte deines gesamtbudgets (also 3k) verschlingen. und wenn die billigbude vom hinterhof, oder ausm ostblock da was zusammen brutzelt und das nicht vernünftig macht, ist es nicht unwahrscheinlich, dass der nächste tüv onkel dir die zulassungsplakette abkratzt.

      auch deine idee, nen benziner mit gasanlage zu kaufen halte ich für falsch. es gibt autos, da kann der motor das ab, das sind oft irgendwelche amiautos, aber die pajeros nicht. daher würde ich mir das ding bei köln nichtmal angucken fahren. gas verbennt heisser als benzin und wenn der motor dafür nicht ausgelegt ist, machst du in der regel damit die ventile kaputt und der motor braucht neue...also totalschaden. bei meinem schrauber stand erst letzens ein honda cr-v, dem genau das passiert ist. ausserdem wäre mir dieser riesentank im kofferraum ein viel zu großer platzfresser.

      abschliessend trotzdem noch ein bisschen was zum mut machen: guck nach nem kia sorento, nem suzuki grand vitara als 7 sitzer oder besser noch nach nem hyundai terracan. die gab es etwas häufiger und wurden auch eher weniger als arbeitstiere genutzt. auch die sind nicht sorgenfrei, aber weniger gefragt als ein pajero, patrol oder landcruiser. die haben einfach nicht das richtige geländewagenimage. aber gerade der terracan ist sehr dicht am pajero was die bauart und technik angeht und oft in besserem zustand als ein gleichalter pajero classic. ich habe in den letzten monaten wirklich gute zwischen 3500 und 5000 gesehen. regelmässig gut gewartet und vernünftig gefahren (also nicht zu sehr ballern auf der autobahn und warm bzw. kalt fahren) halten die motoren oft zwischen 300-400k.

      vielleicht haben ja ein paar hier ne andere meinung, aber so als beispiel und damit du ne idee bekommst worauf du dich einlässt...mein pajero classic von 2003 hat mich in den letzen 5 jahren bzw. 100tkm ca. 7500,- nur an wartung, verschleissteilen und reparaturen gekostet...und ich habe dabei auch einiges selbst gemacht. das auto war bis auf den rahmen in nem wirklich guten zustand als ich es mit ca. 160tkm gekauft habe. aber irgendwie kostet das ganze unterhalten von so einem auto das doppelte von nem normalen pkw.

      hab ichs bereut...nö :D