Grundlagen für die Planung einer Car Hifi Anlage am Beispiel des Pajero

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      Grundlagen für die Planung einer Car Hifi Anlage am Beispiel des Pajero

      Bezug nehmend auf die Realisierung eines anspruchsvollen Projektes zum Thema möchte ich an dieser Stelle einen Grundlagenbeitrag mit den wichtigsten Überlegungen zur Planung von Car Hifi in einem Fahrzeug darlegen.

      Aller Anfang ist schwer und deswegen macht man sich am Anfang mit der Situation gründlich vertraut und bewertet diese. Im Fall des Pajero V20 (lang) ergibt sich bei der Bestandsaufnahme folgende Situation:
      - die Einbauplätze sind suboptimal, bessere Einbauplätze sind den Versionen außerhalb Deutschlands vorgesehen, oder extrem seltenen Sondermodellen
      - wir haben 10cm Lautsprecher vorn im Armaturenbrett ( das ist besser als ausschließlich unten in der Tür), das Problem ist die kleine Membran, welche richtig tiefe Töne nicht erlaubt
      - dazu kommen 16cm bzw. 6x9 Zoll Lautsprecher hinter der zweiten Sitzreihe, keine Ahnung für wen die spielen sollen

      Nun könnte der Eine oder Andere auf die Idee kommen, dass es doch prima voluminös klingt, man muss die hinteren Lautsprecher nur machen lassen. Diese Leute drehen sich bei einem Konzert vermutlich auch um, weil es von hinten so prima klingt? Wie jetzt, das macht niemand freiwillig? OK, erste Lektion gelernt, Musik hat von vorn zu kommen.
      Das menschliche Ohr empfindet eine Schallquelle in einem Winkel zwischen 15 und 25 Grad unterhalb der Ohren als angenehm. Da haben die vorderen Einbauplätze nicht den Joker gezogen, aber sie sind besser als bei vielen anderen Fahrzeugen.
      Die Grafik zeigt die Ausgangssituation.
      Dateien
      Doctor : you have 3 minutes to live
      Me : please play the winner takes it all
      Doctor : but it's 4:48
      God : it's ok.


      Fjordblaues Imperium
      Car Hifi stirbt, der Markt schrumpft und es lohnt sich möglicherweise bei einem gut erhaltenen Fahrzeug noch einmal etwas Geld zu investieren. Das muss noch nicht einmal teuer sein.
      Ein neues Radio und neue Lautsprecher an den originalen Einbauplätzen sind der Anfang. Dazu lassen wir die hinteren Lautsprecher außen vor, ihr Austausch ist mit einiger Arbeit verbunden.

      Die einfachste Lösung ist der Austausch der vorderen Lautsprecher. Je nach Geldbeutel und Fähigkeiten der einbauenden Personen gibt es verschiedene einfache Stufen. 10cm Lautsprecher sind keine Basswunder, aber für den Grundtonbereich, die Stimmen bis hin zu den Höhen können sie alles. Also lautet der Schluss die vorhandenen Lautsprecher gegen ein Zwei Wege Coaxialsystem oder ein Zweiwege Komponentensystem aus zu tauschen. Mit einem aktuellen Autoradio kann man für diesen Fall das neue System per Aktivweiche im Radio von den tiefsten Frequenzen entlasten. Wie man den Einbauplatz etwas aufbereitet ist in dem genannten Beitrag verzeichnet und wird in nachfolgenden Postings voraus gesetzt. Ziel der Übung ist es, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, in dem man den Lautsprechern den Ansatz eines Gehäuses bietet. Auf diese Weise können 10er durchaus bis 150Hz herunter spielen. Einiges hängt dabei natürlich auch von den Lautsprechern selbst ab und auch vom Radio, aber im Gegensatz zur Ausgangslage ist so schon eine deutliche Steigerung zu hören. Wer bei der Zwei Wege Komponenten Lösung die Hochtöner nicht im Spiegeldreieck der Türen verbauen möchte, der kann die Hochtöner auch auf dem Armaturenbrett montieren. Eine entsprechende Klebelösung verursacht dabei keinen Schaden.
      Das grafische Schema zeigt ein Zwei Wege Komponentensystem mit den Hochtönern im Spiegeldreieck. Für die Hochtöner einer solchen Lösung gilt dabei folgender Grundsatz - je größer die Membran des Hochtöners um so besser. 2,5cm sind dabei ein guter Wert.
      Dateien
      • Ausbaustufe_1.gif

        (5,05 kB, 6 mal heruntergeladen, zuletzt: )
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      Fjordblaues Imperium
      Der geneigte Interessent wird jetzt fragen: Was machen die hinteren Lautsprecher bei alle dem Spaß?
      So wenig wie möglich, außer man dreht sich bei einem Konzert reflexartig mit dem Rücken zur Bühne.

      Die nächste Ausbaustufe führt zu zusätzlichem Bass. Das geht aber auf Kosten von Platz und ist natürlich nicht geeignet für Leute, die den Innenraum regelmäßig fluten.
      Um den Bass im Pajero zu verstärken könnte man unter Fahrer - und Beifahrersitz einen aktiven Gehäusesubwoofer unterbringen. Dabei gibt es einige Nachteile, die Teile brauchen eine Stromversorgung und eine Audioansteuerung über Chinch Anschlüsse. Letzteres sollte vom Radio kommen. Die Maximallösung mit zwei Gehäusewoofern führt dazu, dass man das Fach auf der Beifahrerseite unter dem Sitz verliert. Es lässt sich allerdings einfach demontieren. Welche Maße die entsprechenden aktiven Gehäusesubwoofer haben dürfen, möge man vorher ausmessen.

      Das grundlegende Problem bei der Lösung möchte ich nicht verschweigen. Die kleinen Woofer sind Blender. Sie gehen in der Praxis nicht richtig weit runter oder sie sind dabei sehr leise. Dazu kommt das Problem der Anbindung an unser Frontsystem. Alles was als obere Grenzfrequenz über 150 Hz liegt ist zu hoch, besser wären gar 120 Hz, aber das bringen die 10er vorn nicht. Vor und Nachteile muss man daher abwägen. Es ist dabei auch eine Frage der Verwendung der Anlage. Die bevorzugte Musikrichtung spielt eine Rolle.
      Dateien
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