Hallo zusammen,
lange hat es gedauert, bis ich mich endlich dazu durchringen konnte dieses Projekt anzugehen.
Letztlich gab ein Telefonat mit Proxima den Ausschlag. *Eigentlich* ging es nur um ein paar kleine Fragen, wie man z.B. den Pajero dazu bringen kann, Hörspiele/Hörbücher so abzuspielen, dass man auch was vom Vorlesenden versteht. Bei ca. 110 km/h (unsere normale Pajero-Reisegeschwindigkeit), war das nicht immer gegeben, und dazu hat es sich mit den originalen Lautsprechern einfach auch nicht gut angehört, trotz einem relativ guten Autoradio.
Für gut klingende Musik galt im Endeffekt natürlich das Gleiche, aber da merkt man es nicht sofort und so deutlich wie bei einem Hörbuch.
So war also die Ausgangslage, dass wir eine Lösung suchten, welche uns auf den mittunter doch recht längeren Fahrten in das eine oder andere abgelegene „Freizeitgebiet“ (wie Afrika, etc.) etwas besser als bisher "bespaßen" sollte, natürlich in letzter Konsequenz auch mit Radio und Musik aus der Konserve wie Bluetooth, etc.
Zugegeben, es war ein längerer Prozess bis zur Realisierung, und es hat viele E-Mails und Telefonate gebraucht, bis die Lösung soweit entwickelt war, dass man das auch real angehen konnte... Der größte Teil an Knowhow und auch große Teile der Umsetzung vor Ort im/am Auto kommt natürlich von Proxima, ich habe lediglich bei jedem Schritt soweit verifiziert, ob er auch mir selber schlüssig erscheint und dann meist als Helferling agiert und zugearbeitet.
ABER: Falls jemand ähnliches vorhaben sollte… Ich glaube, weder Proxima noch ich stehen für eine solche Aktion nochmal zur Verfügung! Es ist wirklich fürchterlich viel Aufwand und Arbeit!
Es wird in diesem Post lediglich beschrieben, wie man eine hochwertige Audiolösung in einen Pajero bekommt. Nicht mehr, nicht weniger.
Der Gesamt-Zeitbedarf hierfür liegt im Bereich von mindestens 150 Arbeitsstunden! Eher 200 Stunden, wenn man die Bestellungen, Vor- und Nacharbeit auch berücksichtigt.
Die Kosten des Audio-Projekts übersteigen vermutlich den Restwert eines durchschnittlichen V20 ebenfalls.
Oder mit anderen Worten: Aus kaufmännischer Sicht ist das alles kompletter Quatsch!
Wer dennoch einen guten Klang in seinem Pajero haben möchte, und die viele Arbeit nicht scheut, der darf sehr gerne weiterlesen, es werden im Folgenden viele brauchbare Detaillösungen vorgestellt.
Nachmachen ist also auch ausdrücklich erwünscht! Jedes Quäntchen Qualität, welches in der heutigen Zeit (wo man uns z.B. „Mono-Brüllwürfel“ als toll verkaufen will, oder depperte Papplautsprecher in 100.000 EUR teuren Autos) noch erreicht und umgesetzt werden kann, ist in meinen Augen letztlich keine vergeudete Zeit/Arbeit.
Auch wichtig zu erwähnen, wir wollen hier ausdrücklich KEINE Werbung für bestimmte Produkte machen, aber es gab durchaus gute Gründe, warum die Wahl auf die Komponenten fielen, welche hier nun vorgestellt werden.
Und ja, es gibt selbstverständlich viele andere hochwertige Hersteller von Audio/Hifi-Komponenten, mit denen man das Projekt auch hätte umsetzen können. Liebe HiFi-Spezialisten, nicht böse sein, ich beschreibe hier nunmal "nur" die Lösung, welche jetzt im ROKY (Unser Pajero V45W, Facelift, BJ 1999) verbaut ist.
Proxima wird zu technischen Details im Verlauf des Threads sicher noch einige Anmerkungen posten.
Beginnen wir mir den Einbauplätzen.
Damit man später keine Veränderung am Fahrzeug sieht, und auch keinen Stauraum verliert, kommen nur die originalen Einbauplätze in Frage. Auch wenn der Pajero von außen recht groß aussieht, sehr schnell wird klar: Innen hat man wenig Gestaltungsmöglichkeiten. Im Gegenteil, man muss sich zwingend an den wenigen Plätzen orientieren, welche Mitsubishi hier ab Werk vorgesehen hat; mit einer Ausnahme: Die Spiegeldreiecke können problemlos für einen Aufsatz-Hochtöner verwendet werden.
Für einen Subwoofer fehlt leider letztlich der Platz, sofern man nicht auf Stauraum verzichten möchte. Aber man kann diesen „Mangel“ – wie angedeutet - halbwegs gut Kompensieren, dazu aber gleich mehr.
Ansonsten kommen nun im langen V20 folgende originalen Einbauplätze zum Einsatz:
Spiegeldreiecke für die Hochtöner:
Die Seiten der unteren Konsole für die Mitteltöner:
Die Türen für die Tieftöner:
Und hinten die beiden Plätze über den Kotflügeln:
Achtung – hier der angedeutete Kompromiss:
*Meine* Lösung geht nicht davon aus, dass mehr als 2 Personen im Auto sind (im Normalfall logischer Weise auf den Vordersitzen), also wurde somit auch kein Wert auf die "Beschallung" der Rücksitzbank, oder gar den theoretischen zwei Sitzen im Kofferraum gelegt. Das bedeutet, dass bei dieser Lösung um "Volumen" zu erzeugen, die Einbauplätze im Kofferraum für zwei Tiefton-Spezialisten verwendet wurden. Diese arbeiten von 46 Hz bis (in unserem Fall) max. ca. 250 Hz, d.h. die Personen auf den Rücksitzen haben definitiv keinen gut abgestimmten Klang. Aber auch hierfür würde es theoretisch eine Lösungen geben, natürlich dann mit Abstrichen im Bassbereich. (Sprich, ovale 160 mm 2-Wege-Lautsprecher).
Nun, was brauchen wir jetzt für die Realisierung? Oh je, eine ganze Menge...
Die Auswahl im ROYK ist nun also auf folgende Komponenten gefallen:
(Zum „warum“ und der Reihenfolge wird Proxima sicher auch noch die eine oder andere Anmerkung posten).
Das "Autoradio" oder Steuergerät wurde u.a. wegen dem umfangreichen Equalizer, dem DBT mit Shiftfunktion, und diversen anderen brauchbaren Funktionen, wie auch letztlich guten Testergebnissen, das hier:
JVC KD-X451DBT
de.jvc.com/car-audio/dab-autoradios/KD-X451DBT/
Das vielleicht wichtigste ist bei so einem "Old-Scool-Audio-System" neben den Lautsprechern natürlich die Endstufe. Was kostet die Welt, dieser 6-Kanal-Verstärker ist es geworden:
Audio-System X-80.6
hifitest.de/test/car_hifi_ends…/audio_system-x-806_13816
Nun brauchen wir insgesamt 8 Lautsprecher, 4 Tieftöner, 2 Mitteltöner und 2 Hochtöner.
Vorne, also Türen + Mittel-Konsole:
AUDIO SYSTEM R100 EVO
Mittel/Hoch vorne + Weiche, 100mm + 24mm:
audio-system.de/index.php/de/produkte/lautsprecher/rseries
AUDIO SYSTEM AS 165 FL EVO 16,5cm Auto Flach-Lautsprecher Kicker 165mm 260 Watt
Der Bass für vorne, aus der gleichen Reihe.
Hinten, seitlich über den Kotflügeln:
Bass-Spezialisten:
Der AX 165-4 EVO von AUDIO SYSTEM geht auf 46 Hz runter…
audio-system.de/index.php/de/p…ponenten/tiefmitteltoener
Aber…: Es braucht natürlich "leider" noch viel mehr, wie z.B.:
- Evtl. Batterie-Terminals (es gibt viele, keine sind *richtig* gut). Ich experimentiere noch... Werde letztlich aber evtl. nur mit hochwertigen Kabelschuhen an den originalen Batterieklemmen arbeiten.
- evtl. Stromverteiler, je nach Lösungsansatz
- 16 - 35mm² Stromkabel (plus / minus für die Endstufe) (In meinem Fall von der Fa. Dietz)
- Eine brauchbare Glassicherung (ja, je nach Endstufe kann das bis zu 150A brauchen)
- Genug Lautsprecherkabel in 1,5mm² und 2,5mm² (in meinem Fall von Oehlbach, versilberte Kabel sind im KFZ wegen Korrosion am Kupfer evtl. keine falsche Wahl, rein akustisch bringt der Mehrpreis nichts. Der oft beschriebene Skin-Effekt tritt nur bei sehr hohen, nicht hörbaren Frequenzen auf.)
- Unmengen an neuen Schrauben, Clips, Plastikteile für die ganzen Verkleidungen (Teilenummern variieren leider ziemlich, vor allem beim Facelift wie ich ihn habe; könnte ich aber für den V45W zur Verfügung stellen. Ich habe für insgesamt 200 EUR Schrauben und Clips im Laufe des Projekts nachgekauft! Dafür ist an der Stelle wieder 20 Jahre Ruhe… und ich habe von fast allen jetzt ein paar in der Schublade… ;o) )
- evtl. neue Türfolie, samt dem dazu passenden dauerelastischem Klebstoff, z.B. von SIKAFLEX, oder vergleichbar
- Flacheisen und Metall-Winkel um eine Konsole unter den Beifahrersitz zu bauen
- Material (Metall / Alu / Stahl / Kunststoff / Schicht-/Sperrholz) um eine neue Lautsprecherkonsole für die Türen zu bauen
- Grundierung/Lack um die Teile die man selber gebaut hat, entsprechend hübsch zu machen
- Kabel/Draht/Schrauben/Muttern aller Art und Dimension um jeweils entsprechend reagieren zu können, wenn man was selber baut
- Korrosionsschutz
- Dauerelastische Kleb-/Dichtstoffe für Konsolen etc.
- KFZ-geeignete Schaumstoffe zur Schalldämmung
- KFZ-geeignete Schwerfolie oder Bitumenfolie um Bleche zu entdröhnen
- Sprühkleber
- Doppelseitiges Klebeband
- Fensterdichtband
- und letztlich: Eine ziemlich umfangreich ausgestattete Werkstatt. Sonst wird man "unterwegs" ein Problem bekommen, wenn man nicht auf jede sich ergebende Eventualität eine Lösung -> oder ein passendes Werkzeug hat. Oder sich zur Not das Werkzeug selber bauen kann... ;o)
Wer jetzt noch nicht die Lust verloren hat... Los geht's!!!
Sitze abdecken, Werkstattwagen holen, Rolltische und (viele) Ablagen bereitstellen, z.B. Biertischgarnituren sind nicht verkehrt.
Ziemlich viele Teile brauchen zwischendurch einen definierten Ablageplatz. Wir haben u.a. meine Schäferboxen genommen und dort jeweils die Einzelteile gesammelt. Noch besser wäre – zwecks den unterschiedlichen Clips und Schrauben – zusätzlich noch Sortierboxen zu verwenden. Ich hatte beim Zusammenbau hier und da etwas Try&Error, bis die richtige Schraube am richtigen Platz saß. Z.B. sind an den Fußleisten doch tatsächlich 2 unterschiedliche Schrauben verbaut.
Es hilft nix: Abbau (fast) sämtlicher Verkleidungen!
- Vordere Türen
- Beide A-Säulen (Fahrerseite, Mikro für Freisprechanlage und (evtl.) Maskierung von Fahrgeräuschen / Die DAB-Antenne in meinem Fall wir beifahrerseitig geklebt)
- Alle Fußbodenleisten
- alles im Heck, incl. Gurte, etc. Ja! Leider, geht nicht anders, da die Kotflügelabdeckungen sonst nicht abgebaut werden können. Also bis rauf zum Dachhimmel muss alles zumindest gelöst werden. Erst dann kann man diese riesen Kunststoffteile - vorsichtig – abnehmen und im Heckbereich sichern.
Sieht dann grob so aus:
Das Ziel bei dieser Aktion ist letztlich ja guter Klang. Das bedeutet, dass wir um jeden Lautsprecher eine Art "Box" bauen müssen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Anlage am Ende in etwa das tut was sie soll: Schepperfrei klar definierten Klang erzeugen.
Ein gutes Negativ-Beispiel wäre ja aktuell (2019) z.B. eine Bang&Olusen-Anlage wie in den neuen Audis, für geschmeidige 2500 EUR Aufpreis. Die klingen ab Werk in etwa so, als wenn man in eine Blechmülltonne kotzt. Um sich so etwas nicht antun zu müssen, werden mit Schwerfolie und Schaumstoffen die vorhandenen Möglichkeiten, so gut wie es eben geht, ausgenutzt.
Warum bauen wir einen fahrenden Lautsprecher?
Beispielbilder für das Vorgehen hinten:
Das A und O folgt zuerst immer den gleichen Vorgaben:
- Bleche entdröhnen (Schwerfolie / Bitumenmatten)
- Unnötige Schallwellen/Schwingungen vermeiden (Schaumstoffe)
- Schall so steuern, damit er nicht an falschen Stellen austritt oder zur Schwingung anregt, wo nicht erwünscht (z.B. durch Abkleben von nicht benötigen Öffnungen, Löchern, etc.)
Die Hochtöner sind hier noch vergleichsweise dankbar, man kann sie ohne weiteren großen Aufwand in die Spiegeldreiecke setzen.
Bei den Mitteltönern sollte man bereits mehr Sorgfalt walten lassen, wir haben den Bauraum hinter den Lausprechern mit entsprechenden Schaumstoffen ausgekleidet.
Spätestens bei den Tieftönern kommt man um deutlich mehr/viel Arbeit nicht herum. Das Blech (Tür/Kotflügel) sowie der Kunststoff muss entdröhnt werden, sprich: Schwerfolie kleben!
Und evtl. nicht nur eine Lage, je nach Anspruch…
Danach muss der Kunststoff der Abdeckungen/Blenden mit Schaumstoff und Fensterdichtung so vorbereitet werden, dass er „gerade noch so“ von den Clips straff gehalten wird, und sich durch die Bässe nicht mehr zum Schwingen anregen lässt.
Hier die rechte Tür kurz vor der „Fertigstellung“:
Aus der Türverkleidung musste etwas Material entfernt werden, damit die 160mm Tieftöner „durchpassen“:
Leider wird sich das Entdröhen/Entscheppern im Pajero nur sehr schwer zu 100% realisieren lassen. Ab einer gewissen Lautstärke kommt derart viel Druck, selbst von den „kleinen“ Bässen, das letztlich doch *irgendetwas* im Auto anfängt unschön, entgegen der ganzen Maßnahmen „Lärm“ zu machen. Zumindest konnte ich unserem Auto noch nicht gänzlich abgewöhnen, dass die eine oder andere Verkleidung oder Türfolie bei größerer Lautstärke ungewollte Geräusche macht, also ungewollt mitschwingt. OK, wir reden dann aber auch von wirklich laut, evtl. an der Grenze der Lausprecher, welche dann bereits jeweils im Bereich von knapp 250 Watt Gesamtleistung arbeiten, wenn man den Angaben von Lautsprechern und Endstufe glaubt. (Gesamtleistung wären eigentlich ca. 1300 Watt, welche sich aber so oder so nicht abbilden lassen, da wird vorher jeder Mensch freiwillig den „Soundcheck“ abbrechen oder eben das eigene Trommelfell streiken, oder die Sicken/Membranen werden final und nachhaltig das Zeitliche segnen).
Ich erwähne das nur deshalb an dieser Stelle, denn JETZT *könnte* man hier noch Arbeit in Dämmung/Entdröhnung investieren. Später wird man (wie ich) dann eher die Lust verlieren noch weiter zu Optimieren, es stecken zu diesem Zeitpunkt schon knapp 70-80h Arbeit im Projekt.
Wie auch immer, weiter geht’s:
Der Einbau der einzelnen Lautsprecher/Komponenten ist mitunter letztlich etwas zeitaufwändig.
Zum Beispiel die Kabelführung ist nichts für Hektiker. 1,5mm² Kabel der Hochtöner zusammen mit den 2,5mm² der Tieftöner aus der Tür durch die originale Türdurchführung in den Innenraum zu fädeln bedarf etwas Geduld. Aber mit einer gut gemachten Drahtkonstruktion geht es. Vielleicht verrät euch Proxima hier den einen oder anderen Trick… ;o)
Beweis:
Die anderen Lautsprecherkabel führt man zusammen mit denen aus der Tür entlang der originalen Kabelbäume an den Seiten unter den 6 Abdeckungen rechts und links.
In unserem Fall haben wir die letzten Stückchen jeweils unter dem Teppich unter dem Beifahrersitz zusammengeführt und dort zusammengefasst.
Die Kabel auf der Fahrerseite wurden ebenfalls unter dem Teppich über den Getriebetunnel unter den Beifahrersitz geführt.
Die 5 Kabel (4x Chinch, 1x Einschaltsignal (remote) für die Endstufe) vom Steuergerät zum Verstärker, sowie die Stromkabel wurden getrennt davon entlang des Getriebetunnels geführt, um eine Wechselwirkung mit dem Kabelbaum des Autos oder den Lautsprecherkabeln auszuschließen.
Warum liegen die Kabel nun wie sie liegen?
Als einziger Einbauplatz kommt (wenn man keinen Platz verschenken möchte, und auf das kleine Kunststoff-Staufach darunter verzichten kann) für die Endstufe nur der freie Platz unter dem Beifahrersitz in Frage. Alle anderen Plätze lassen sich mit einem Verstärker dieser Größe nur realisieren, wann man dafür anderweitig Stauraum opfert.
Wenn die Anlage unauffällig eingebaut sein soll, dann bleibt nur die Variante:
Eine stabile und entkoppelte Konsole bauen, Endstufe unter den Beifahrersitz, Kabel dort bündeln, glücklich sein.
Tobi hatte zwar an dem Tag anderes in der Werke vor, aber so Kram kann er leider gut! Also war die Konsole sein Job, … und was will man sagen… Perfekt:
OK, immerhin habe die ganzen Teile ich selbst lackiert, ist sogar ordentlich geworden:
Passt!
Man beachte auch die Gummi-Entkoppelung aus Benzinschlauch... ;o)
Passt PERFEKT!!!
Was fehlt noch?
Stromversorgung.
Es gibt beim Pajero sehr wenige Möglichkeiten katastrophenfrei durch die Spritzwand zu kommen.
Da bei uns die Standheizung den einzigen Punkt blockiert, an welchem man noch halbwegs problemlos „Durchbohren“ könnte, bleibt auch hier nur eine Möglichkeit:
Man muss entlang des originalen Kabelbaumes in den Innenraum. Die originale Gummitülle wird dabei allerdings in Mitleidenschaft gezogen.
Wir haben versucht einen Weg zwischen Wärmetauscher und Lüfter in den Motorraum zu finden. Es würde evtl. gehen, sofern dort keine Standheizung o.Ä. verbaut wäre, oder eine zweite Batterie, etc. Letztlich blieb wirklich nur der Weg entlang des Kabelbaumes. Nicht ideal, aber geht. Natürlich sollte die danach teilzerstöre Gummitülle wieder mit Dichtungsmasse verschlossen und dicht gemacht werden um die Watfähigkeit des Autos zu erhalten wie gedacht!
Die Kabel werden an der Endstufe ganz normal angeschlossen, auf der Seite der Batterie sieht es -platzbedingt - etwas komplizierter aus.
Wir brauchen eine Sicherung, welche möglichst nah an der Batterie angebracht ist. Der Hersteller sieht hier nur max. 30cm bei 16 mm² vor. Wenn man ausreichend große Querschnitte verwendet (wie in unserem Fall 35mm²), dann spricht aus der Theorie der Elektrotechnik nichts dagegen, die Sicherung ein paar Zentimeter weiter entfernt zu verbauen. Auf der Rückseite des Batteriefaches bietet sich ein schöner Platz für eine große Sicherung an.
Die Kabelführung hab ich vorläuft so gewählt wie sie jetzt ist, damit ich die mühsam verlegten Kabel nicht unnötig kürzen musste. Abgeschnitten ist später schnell, für den Moment lasse ich es so, damit wäre man im Falle des Falles beim Umbau noch flexibel.
Frei nach dem Motto: Mist, schon 3x abgeschnitten, immer noch zu kurz…
Finalisierung:
Wie man ein Radio einbaut und anschließt, dass setzen wir jetzt einfach mal voraus. Es wird Zeit für einen ersten Soundcheck.
Man folge auch hierbei den Hinweisen der Hersteller. Z.B. kann man die eine oder andere Voreinstellung am Verstärker und am Radio schon vorher durchführen.
Die „Gain“-Regler sollten zuerst alle auf „Null“ stehen, um sich nicht direkt beim ersten Einschalten Probleme zu machen.
Der allererste Soundcheck war direkt schon mal nicht schlecht:
Aber jetzt geht es ans finale Zusammenbauen des Autos und um das Abstimmen der Anlage.
... Fortsetzung folgt nach 10h Betrieb ...
Sammlung Tipp&Tricks:
Fensterdichtband an den richtigen Stellen kann helfen die Abdeckungen abzudichten und zu „entscheppern“:
Beispiel anhand der hinteren Kotflügelabdeckungen:
Hier werden wir Stück für Stück ergänzen. Teils mit eigenen Erfahrungen, können aber gerne auch die Erfahrungen anderer User einpflegen!
lange hat es gedauert, bis ich mich endlich dazu durchringen konnte dieses Projekt anzugehen.
Letztlich gab ein Telefonat mit Proxima den Ausschlag. *Eigentlich* ging es nur um ein paar kleine Fragen, wie man z.B. den Pajero dazu bringen kann, Hörspiele/Hörbücher so abzuspielen, dass man auch was vom Vorlesenden versteht. Bei ca. 110 km/h (unsere normale Pajero-Reisegeschwindigkeit), war das nicht immer gegeben, und dazu hat es sich mit den originalen Lautsprechern einfach auch nicht gut angehört, trotz einem relativ guten Autoradio.
Für gut klingende Musik galt im Endeffekt natürlich das Gleiche, aber da merkt man es nicht sofort und so deutlich wie bei einem Hörbuch.
So war also die Ausgangslage, dass wir eine Lösung suchten, welche uns auf den mittunter doch recht längeren Fahrten in das eine oder andere abgelegene „Freizeitgebiet“ (wie Afrika, etc.) etwas besser als bisher "bespaßen" sollte, natürlich in letzter Konsequenz auch mit Radio und Musik aus der Konserve wie Bluetooth, etc.
Zugegeben, es war ein längerer Prozess bis zur Realisierung, und es hat viele E-Mails und Telefonate gebraucht, bis die Lösung soweit entwickelt war, dass man das auch real angehen konnte... Der größte Teil an Knowhow und auch große Teile der Umsetzung vor Ort im/am Auto kommt natürlich von Proxima, ich habe lediglich bei jedem Schritt soweit verifiziert, ob er auch mir selber schlüssig erscheint und dann meist als Helferling agiert und zugearbeitet.
ABER: Falls jemand ähnliches vorhaben sollte… Ich glaube, weder Proxima noch ich stehen für eine solche Aktion nochmal zur Verfügung! Es ist wirklich fürchterlich viel Aufwand und Arbeit!
Es wird in diesem Post lediglich beschrieben, wie man eine hochwertige Audiolösung in einen Pajero bekommt. Nicht mehr, nicht weniger.
Der Gesamt-Zeitbedarf hierfür liegt im Bereich von mindestens 150 Arbeitsstunden! Eher 200 Stunden, wenn man die Bestellungen, Vor- und Nacharbeit auch berücksichtigt.
Die Kosten des Audio-Projekts übersteigen vermutlich den Restwert eines durchschnittlichen V20 ebenfalls.
Oder mit anderen Worten: Aus kaufmännischer Sicht ist das alles kompletter Quatsch!
Wer dennoch einen guten Klang in seinem Pajero haben möchte, und die viele Arbeit nicht scheut, der darf sehr gerne weiterlesen, es werden im Folgenden viele brauchbare Detaillösungen vorgestellt.
Nachmachen ist also auch ausdrücklich erwünscht! Jedes Quäntchen Qualität, welches in der heutigen Zeit (wo man uns z.B. „Mono-Brüllwürfel“ als toll verkaufen will, oder depperte Papplautsprecher in 100.000 EUR teuren Autos) noch erreicht und umgesetzt werden kann, ist in meinen Augen letztlich keine vergeudete Zeit/Arbeit.
Auch wichtig zu erwähnen, wir wollen hier ausdrücklich KEINE Werbung für bestimmte Produkte machen, aber es gab durchaus gute Gründe, warum die Wahl auf die Komponenten fielen, welche hier nun vorgestellt werden.
Und ja, es gibt selbstverständlich viele andere hochwertige Hersteller von Audio/Hifi-Komponenten, mit denen man das Projekt auch hätte umsetzen können. Liebe HiFi-Spezialisten, nicht böse sein, ich beschreibe hier nunmal "nur" die Lösung, welche jetzt im ROKY (Unser Pajero V45W, Facelift, BJ 1999) verbaut ist.
Proxima wird zu technischen Details im Verlauf des Threads sicher noch einige Anmerkungen posten.
Beginnen wir mir den Einbauplätzen.
Damit man später keine Veränderung am Fahrzeug sieht, und auch keinen Stauraum verliert, kommen nur die originalen Einbauplätze in Frage. Auch wenn der Pajero von außen recht groß aussieht, sehr schnell wird klar: Innen hat man wenig Gestaltungsmöglichkeiten. Im Gegenteil, man muss sich zwingend an den wenigen Plätzen orientieren, welche Mitsubishi hier ab Werk vorgesehen hat; mit einer Ausnahme: Die Spiegeldreiecke können problemlos für einen Aufsatz-Hochtöner verwendet werden.
Für einen Subwoofer fehlt leider letztlich der Platz, sofern man nicht auf Stauraum verzichten möchte. Aber man kann diesen „Mangel“ – wie angedeutet - halbwegs gut Kompensieren, dazu aber gleich mehr.
Ansonsten kommen nun im langen V20 folgende originalen Einbauplätze zum Einsatz:
Spiegeldreiecke für die Hochtöner:
Die Seiten der unteren Konsole für die Mitteltöner:
Die Türen für die Tieftöner:
Und hinten die beiden Plätze über den Kotflügeln:
Achtung – hier der angedeutete Kompromiss:
*Meine* Lösung geht nicht davon aus, dass mehr als 2 Personen im Auto sind (im Normalfall logischer Weise auf den Vordersitzen), also wurde somit auch kein Wert auf die "Beschallung" der Rücksitzbank, oder gar den theoretischen zwei Sitzen im Kofferraum gelegt. Das bedeutet, dass bei dieser Lösung um "Volumen" zu erzeugen, die Einbauplätze im Kofferraum für zwei Tiefton-Spezialisten verwendet wurden. Diese arbeiten von 46 Hz bis (in unserem Fall) max. ca. 250 Hz, d.h. die Personen auf den Rücksitzen haben definitiv keinen gut abgestimmten Klang. Aber auch hierfür würde es theoretisch eine Lösungen geben, natürlich dann mit Abstrichen im Bassbereich. (Sprich, ovale 160 mm 2-Wege-Lautsprecher).
Nun, was brauchen wir jetzt für die Realisierung? Oh je, eine ganze Menge...
Die Auswahl im ROYK ist nun also auf folgende Komponenten gefallen:
(Zum „warum“ und der Reihenfolge wird Proxima sicher auch noch die eine oder andere Anmerkung posten).
Das "Autoradio" oder Steuergerät wurde u.a. wegen dem umfangreichen Equalizer, dem DBT mit Shiftfunktion, und diversen anderen brauchbaren Funktionen, wie auch letztlich guten Testergebnissen, das hier:
JVC KD-X451DBT
de.jvc.com/car-audio/dab-autoradios/KD-X451DBT/
Das vielleicht wichtigste ist bei so einem "Old-Scool-Audio-System" neben den Lautsprechern natürlich die Endstufe. Was kostet die Welt, dieser 6-Kanal-Verstärker ist es geworden:
Audio-System X-80.6
hifitest.de/test/car_hifi_ends…/audio_system-x-806_13816
Nun brauchen wir insgesamt 8 Lautsprecher, 4 Tieftöner, 2 Mitteltöner und 2 Hochtöner.
Vorne, also Türen + Mittel-Konsole:
AUDIO SYSTEM R100 EVO
Mittel/Hoch vorne + Weiche, 100mm + 24mm:
audio-system.de/index.php/de/produkte/lautsprecher/rseries
AUDIO SYSTEM AS 165 FL EVO 16,5cm Auto Flach-Lautsprecher Kicker 165mm 260 Watt
Der Bass für vorne, aus der gleichen Reihe.
Hinten, seitlich über den Kotflügeln:
Bass-Spezialisten:
Der AX 165-4 EVO von AUDIO SYSTEM geht auf 46 Hz runter…
audio-system.de/index.php/de/p…ponenten/tiefmitteltoener
Aber…: Es braucht natürlich "leider" noch viel mehr, wie z.B.:
- Evtl. Batterie-Terminals (es gibt viele, keine sind *richtig* gut). Ich experimentiere noch... Werde letztlich aber evtl. nur mit hochwertigen Kabelschuhen an den originalen Batterieklemmen arbeiten.
- evtl. Stromverteiler, je nach Lösungsansatz
- 16 - 35mm² Stromkabel (plus / minus für die Endstufe) (In meinem Fall von der Fa. Dietz)
- Eine brauchbare Glassicherung (ja, je nach Endstufe kann das bis zu 150A brauchen)
- Genug Lautsprecherkabel in 1,5mm² und 2,5mm² (in meinem Fall von Oehlbach, versilberte Kabel sind im KFZ wegen Korrosion am Kupfer evtl. keine falsche Wahl, rein akustisch bringt der Mehrpreis nichts. Der oft beschriebene Skin-Effekt tritt nur bei sehr hohen, nicht hörbaren Frequenzen auf.)
- Unmengen an neuen Schrauben, Clips, Plastikteile für die ganzen Verkleidungen (Teilenummern variieren leider ziemlich, vor allem beim Facelift wie ich ihn habe; könnte ich aber für den V45W zur Verfügung stellen. Ich habe für insgesamt 200 EUR Schrauben und Clips im Laufe des Projekts nachgekauft! Dafür ist an der Stelle wieder 20 Jahre Ruhe… und ich habe von fast allen jetzt ein paar in der Schublade… ;o) )
- evtl. neue Türfolie, samt dem dazu passenden dauerelastischem Klebstoff, z.B. von SIKAFLEX, oder vergleichbar
- Flacheisen und Metall-Winkel um eine Konsole unter den Beifahrersitz zu bauen
- Material (Metall / Alu / Stahl / Kunststoff / Schicht-/Sperrholz) um eine neue Lautsprecherkonsole für die Türen zu bauen
- Grundierung/Lack um die Teile die man selber gebaut hat, entsprechend hübsch zu machen
- Kabel/Draht/Schrauben/Muttern aller Art und Dimension um jeweils entsprechend reagieren zu können, wenn man was selber baut
- Korrosionsschutz
- Dauerelastische Kleb-/Dichtstoffe für Konsolen etc.
- KFZ-geeignete Schaumstoffe zur Schalldämmung
- KFZ-geeignete Schwerfolie oder Bitumenfolie um Bleche zu entdröhnen
- Sprühkleber
- Doppelseitiges Klebeband
- Fensterdichtband
- und letztlich: Eine ziemlich umfangreich ausgestattete Werkstatt. Sonst wird man "unterwegs" ein Problem bekommen, wenn man nicht auf jede sich ergebende Eventualität eine Lösung -> oder ein passendes Werkzeug hat. Oder sich zur Not das Werkzeug selber bauen kann... ;o)
Wer jetzt noch nicht die Lust verloren hat... Los geht's!!!
Sitze abdecken, Werkstattwagen holen, Rolltische und (viele) Ablagen bereitstellen, z.B. Biertischgarnituren sind nicht verkehrt.
Ziemlich viele Teile brauchen zwischendurch einen definierten Ablageplatz. Wir haben u.a. meine Schäferboxen genommen und dort jeweils die Einzelteile gesammelt. Noch besser wäre – zwecks den unterschiedlichen Clips und Schrauben – zusätzlich noch Sortierboxen zu verwenden. Ich hatte beim Zusammenbau hier und da etwas Try&Error, bis die richtige Schraube am richtigen Platz saß. Z.B. sind an den Fußleisten doch tatsächlich 2 unterschiedliche Schrauben verbaut.
Es hilft nix: Abbau (fast) sämtlicher Verkleidungen!
- Vordere Türen
- Beide A-Säulen (Fahrerseite, Mikro für Freisprechanlage und (evtl.) Maskierung von Fahrgeräuschen / Die DAB-Antenne in meinem Fall wir beifahrerseitig geklebt)
- Alle Fußbodenleisten
- alles im Heck, incl. Gurte, etc. Ja! Leider, geht nicht anders, da die Kotflügelabdeckungen sonst nicht abgebaut werden können. Also bis rauf zum Dachhimmel muss alles zumindest gelöst werden. Erst dann kann man diese riesen Kunststoffteile - vorsichtig – abnehmen und im Heckbereich sichern.
Sieht dann grob so aus:
Das Ziel bei dieser Aktion ist letztlich ja guter Klang. Das bedeutet, dass wir um jeden Lautsprecher eine Art "Box" bauen müssen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Anlage am Ende in etwa das tut was sie soll: Schepperfrei klar definierten Klang erzeugen.
Ein gutes Negativ-Beispiel wäre ja aktuell (2019) z.B. eine Bang&Olusen-Anlage wie in den neuen Audis, für geschmeidige 2500 EUR Aufpreis. Die klingen ab Werk in etwa so, als wenn man in eine Blechmülltonne kotzt. Um sich so etwas nicht antun zu müssen, werden mit Schwerfolie und Schaumstoffen die vorhandenen Möglichkeiten, so gut wie es eben geht, ausgenutzt.
Warum bauen wir einen fahrenden Lautsprecher?
Beispielbilder für das Vorgehen hinten:
Das A und O folgt zuerst immer den gleichen Vorgaben:
- Bleche entdröhnen (Schwerfolie / Bitumenmatten)
- Unnötige Schallwellen/Schwingungen vermeiden (Schaumstoffe)
- Schall so steuern, damit er nicht an falschen Stellen austritt oder zur Schwingung anregt, wo nicht erwünscht (z.B. durch Abkleben von nicht benötigen Öffnungen, Löchern, etc.)
Die Hochtöner sind hier noch vergleichsweise dankbar, man kann sie ohne weiteren großen Aufwand in die Spiegeldreiecke setzen.
Bei den Mitteltönern sollte man bereits mehr Sorgfalt walten lassen, wir haben den Bauraum hinter den Lausprechern mit entsprechenden Schaumstoffen ausgekleidet.
Spätestens bei den Tieftönern kommt man um deutlich mehr/viel Arbeit nicht herum. Das Blech (Tür/Kotflügel) sowie der Kunststoff muss entdröhnt werden, sprich: Schwerfolie kleben!
Und evtl. nicht nur eine Lage, je nach Anspruch…
Danach muss der Kunststoff der Abdeckungen/Blenden mit Schaumstoff und Fensterdichtung so vorbereitet werden, dass er „gerade noch so“ von den Clips straff gehalten wird, und sich durch die Bässe nicht mehr zum Schwingen anregen lässt.
Hier die rechte Tür kurz vor der „Fertigstellung“:
Aus der Türverkleidung musste etwas Material entfernt werden, damit die 160mm Tieftöner „durchpassen“:
Leider wird sich das Entdröhen/Entscheppern im Pajero nur sehr schwer zu 100% realisieren lassen. Ab einer gewissen Lautstärke kommt derart viel Druck, selbst von den „kleinen“ Bässen, das letztlich doch *irgendetwas* im Auto anfängt unschön, entgegen der ganzen Maßnahmen „Lärm“ zu machen. Zumindest konnte ich unserem Auto noch nicht gänzlich abgewöhnen, dass die eine oder andere Verkleidung oder Türfolie bei größerer Lautstärke ungewollte Geräusche macht, also ungewollt mitschwingt. OK, wir reden dann aber auch von wirklich laut, evtl. an der Grenze der Lausprecher, welche dann bereits jeweils im Bereich von knapp 250 Watt Gesamtleistung arbeiten, wenn man den Angaben von Lautsprechern und Endstufe glaubt. (Gesamtleistung wären eigentlich ca. 1300 Watt, welche sich aber so oder so nicht abbilden lassen, da wird vorher jeder Mensch freiwillig den „Soundcheck“ abbrechen oder eben das eigene Trommelfell streiken, oder die Sicken/Membranen werden final und nachhaltig das Zeitliche segnen).
Ich erwähne das nur deshalb an dieser Stelle, denn JETZT *könnte* man hier noch Arbeit in Dämmung/Entdröhnung investieren. Später wird man (wie ich) dann eher die Lust verlieren noch weiter zu Optimieren, es stecken zu diesem Zeitpunkt schon knapp 70-80h Arbeit im Projekt.
Wie auch immer, weiter geht’s:
Der Einbau der einzelnen Lautsprecher/Komponenten ist mitunter letztlich etwas zeitaufwändig.
Zum Beispiel die Kabelführung ist nichts für Hektiker. 1,5mm² Kabel der Hochtöner zusammen mit den 2,5mm² der Tieftöner aus der Tür durch die originale Türdurchführung in den Innenraum zu fädeln bedarf etwas Geduld. Aber mit einer gut gemachten Drahtkonstruktion geht es. Vielleicht verrät euch Proxima hier den einen oder anderen Trick… ;o)
Beweis:
Die anderen Lautsprecherkabel führt man zusammen mit denen aus der Tür entlang der originalen Kabelbäume an den Seiten unter den 6 Abdeckungen rechts und links.
In unserem Fall haben wir die letzten Stückchen jeweils unter dem Teppich unter dem Beifahrersitz zusammengeführt und dort zusammengefasst.
Die Kabel auf der Fahrerseite wurden ebenfalls unter dem Teppich über den Getriebetunnel unter den Beifahrersitz geführt.
Die 5 Kabel (4x Chinch, 1x Einschaltsignal (remote) für die Endstufe) vom Steuergerät zum Verstärker, sowie die Stromkabel wurden getrennt davon entlang des Getriebetunnels geführt, um eine Wechselwirkung mit dem Kabelbaum des Autos oder den Lautsprecherkabeln auszuschließen.
Warum liegen die Kabel nun wie sie liegen?
Als einziger Einbauplatz kommt (wenn man keinen Platz verschenken möchte, und auf das kleine Kunststoff-Staufach darunter verzichten kann) für die Endstufe nur der freie Platz unter dem Beifahrersitz in Frage. Alle anderen Plätze lassen sich mit einem Verstärker dieser Größe nur realisieren, wann man dafür anderweitig Stauraum opfert.
Wenn die Anlage unauffällig eingebaut sein soll, dann bleibt nur die Variante:
Eine stabile und entkoppelte Konsole bauen, Endstufe unter den Beifahrersitz, Kabel dort bündeln, glücklich sein.
Tobi hatte zwar an dem Tag anderes in der Werke vor, aber so Kram kann er leider gut! Also war die Konsole sein Job, … und was will man sagen… Perfekt:
OK, immerhin habe die ganzen Teile ich selbst lackiert, ist sogar ordentlich geworden:
Passt!
Man beachte auch die Gummi-Entkoppelung aus Benzinschlauch... ;o)
Passt PERFEKT!!!
Was fehlt noch?
Stromversorgung.
Es gibt beim Pajero sehr wenige Möglichkeiten katastrophenfrei durch die Spritzwand zu kommen.
Da bei uns die Standheizung den einzigen Punkt blockiert, an welchem man noch halbwegs problemlos „Durchbohren“ könnte, bleibt auch hier nur eine Möglichkeit:
Man muss entlang des originalen Kabelbaumes in den Innenraum. Die originale Gummitülle wird dabei allerdings in Mitleidenschaft gezogen.
Wir haben versucht einen Weg zwischen Wärmetauscher und Lüfter in den Motorraum zu finden. Es würde evtl. gehen, sofern dort keine Standheizung o.Ä. verbaut wäre, oder eine zweite Batterie, etc. Letztlich blieb wirklich nur der Weg entlang des Kabelbaumes. Nicht ideal, aber geht. Natürlich sollte die danach teilzerstöre Gummitülle wieder mit Dichtungsmasse verschlossen und dicht gemacht werden um die Watfähigkeit des Autos zu erhalten wie gedacht!
Die Kabel werden an der Endstufe ganz normal angeschlossen, auf der Seite der Batterie sieht es -platzbedingt - etwas komplizierter aus.
Wir brauchen eine Sicherung, welche möglichst nah an der Batterie angebracht ist. Der Hersteller sieht hier nur max. 30cm bei 16 mm² vor. Wenn man ausreichend große Querschnitte verwendet (wie in unserem Fall 35mm²), dann spricht aus der Theorie der Elektrotechnik nichts dagegen, die Sicherung ein paar Zentimeter weiter entfernt zu verbauen. Auf der Rückseite des Batteriefaches bietet sich ein schöner Platz für eine große Sicherung an.
Die Kabelführung hab ich vorläuft so gewählt wie sie jetzt ist, damit ich die mühsam verlegten Kabel nicht unnötig kürzen musste. Abgeschnitten ist später schnell, für den Moment lasse ich es so, damit wäre man im Falle des Falles beim Umbau noch flexibel.
Frei nach dem Motto: Mist, schon 3x abgeschnitten, immer noch zu kurz…
Finalisierung:
Wie man ein Radio einbaut und anschließt, dass setzen wir jetzt einfach mal voraus. Es wird Zeit für einen ersten Soundcheck.
Man folge auch hierbei den Hinweisen der Hersteller. Z.B. kann man die eine oder andere Voreinstellung am Verstärker und am Radio schon vorher durchführen.
Die „Gain“-Regler sollten zuerst alle auf „Null“ stehen, um sich nicht direkt beim ersten Einschalten Probleme zu machen.
Der allererste Soundcheck war direkt schon mal nicht schlecht:
Aber jetzt geht es ans finale Zusammenbauen des Autos und um das Abstimmen der Anlage.
... Fortsetzung folgt nach 10h Betrieb ...
Sammlung Tipp&Tricks:
Fensterdichtband an den richtigen Stellen kann helfen die Abdeckungen abzudichten und zu „entscheppern“:
Beispiel anhand der hinteren Kotflügelabdeckungen:
Hier werden wir Stück für Stück ergänzen. Teils mit eigenen Erfahrungen, können aber gerne auch die Erfahrungen anderer User einpflegen!
"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut
haben" – (Alexander von Humboldt)
"Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Krieg ist Vater von allen, König von allen. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien." (Heraklit von Ephesos, ca. 520 bis 460 v. Chr.)
Na dann, packen wir's an. Freiwillige vor!
"Spezifikationen sind für die Schwachen und Ängstlichen!"
Klingonischer Softwareentwickler (2292 - 2379)
haben" – (Alexander von Humboldt)
"Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Krieg ist Vater von allen, König von allen. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien." (Heraklit von Ephesos, ca. 520 bis 460 v. Chr.)
Na dann, packen wir's an. Freiwillige vor!
"Spezifikationen sind für die Schwachen und Ängstlichen!"
Klingonischer Softwareentwickler (2292 - 2379)