Die wahre unendliche Geschichte - oder der Albtraum vom Pajero L040

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      Die wahre unendliche Geschichte - oder der Albtraum vom Pajero L040

      Servus!

      Ich möchte mal meinen L040 vorstellen und all den Trubel, den ich bisher mit der Kiste hatte.

      So begab es sich, dass ich im Jahre 2013 ein Winterauto brauchte, da mein Allrad Space meine Frau fuhr und ich den Starion im Winter nicht fahren wollte. Nach kurzer Suche fand ich einen Legnum VR-4. Kein schöner, aber billig. Sollte ja auch fürn WInter sein und nicht für show&shine. Kurzum, den Legnum hab ich bezahlt, dass es den deutschen TÜV macht und das Auto oder auch das Geld sind bei mir bis heute nicht angekommen. Verfahren läuft...

      Dann hab ich weiter gesucht und mir eingebildet ein Pajero wäre im Allgäu besser als Lancer, Galant und co mit Allrad. So hab ich 5-7 preisgünstige Pajero herausgesucht und die miteinander verglichen.
      Als Sieger dieser Auswahl kam der L141 in München raus. Preis, Nähe, Standheizung, Recaro-Sitze und die vielen Chrom-/Edelstahl Anbauteile waren ausschladgebend. So machten wir uns auf nach München um das feine Teil anzuschauen und im Wohnparkhaus ohne Kennzeichen ein paar Runden auf und ab zu fahren.
      Ein paar Mängel waren schnell gefunden. Der Preis war nicht weiter zu verhandeln. Eigentlich hätte ich da schon hart bleiben sollen und den Preis zu drücken oder das Auto einfach stehen lassen. Aber nach Hannover fahren um den anderen anzuschauen, fehlte mir die Zeit und der Nerv.
      Also Augen zu und gekauft. Wird schon nicht so schlimm sein.....

      Bei der Heimfahrt war alles soweit ok. Gegenwind und ca. 110km/h machten den Tank schnell leer. Ohweh! Wenn der immer so säuft, dann frisst der mir die Haare vom Kopf!

      Übernacht kam der erste Schnee für den Pajero in diesem Jahr. Im Allgäu war schon zwei Wochen alles weiß.

      Anbei ein paar Bilder vom Verkäufer (Anbegot im Netz)
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      Servus!

      Dann mal zu den Fakten und Daten von der Kiste...

      Pajero 3türer L040
      Typ L141
      3000 V6
      Produktion: 06/89
      EZ. 01.09.1989
      schwarz X15 (Serbia Black)
      Recaro Sitze
      Aussenthermometer
      Standheizung
      Anhängerkupplung
      großer Frontbügel mit zusätzlichen Gittern vor den Scheinwerfern
      Zusatzscheinwerfer
      Nebelscheinwerfer
      Edelstahl Heckleuchtenbügel mit Gitter für die Leuchten
      Holzlenkrad
      Holzschaltknauf Ralliart
      Alutrittbretter
      dezente Verbreiterungen

      Der Verkäufer beschrieb das Fahrzeug so:

      Allrad, Scheckheftgepflegt, Servolenkung

      und weiter

      Verkauft wird ein sehr gut instand gehaltener Mitsubishi
      Pajero (Bj. 1989). Ausstattung: Standheizung,
      Allradantrieb, Anhängerkupplung, Holzlenkrad und
      Holzschaltknauf (eingetragen), Dachreling, Einstiegshilfe
      an Fahrer und Beifahrertüre
      , 8-fach Bereifung, HU / AU bis
      09 / 2015, 3 L - Motor (Benzin). Das Auto ist rein optisch
      in einem guten Zustand. Lediglich im hinteren Bereich an
      den Seiten haben sich altersbedingt ein paar Rostflecken
      gebildet. Wir haben mit demFahrzeug nie Probleme gehabt
      und es wurde bis vor Kurzem noch für unsere Bergtouren
      eingesetzt. Eine Besichtigung ist auf Wunsch natürlich
      möglich. Rufen Sie uns dazu oder für weitere
      Informationen einfach an oder schreiben uns eine E-Mail.

      Mein erster Eindruck hinterher.
      Ein Scheckheft wurde schon seit 2004 nicht mehr geführt! Sehr gut instand gehalten sieht eideutig anders aus! Eine Dachreeling suche ich noch vergebens. Die Standheizung ist tot. Einstiegshilfen können evtl. die Trittbretter sein, aber ich dachte da an Griffe innen. Rostflecken sind normal keine Löcher! Und zu den zwei kleinen Löchern kamen dann noch 5 weitere große dazu!

      Zu den Vorbesitzern:

      1. Besitzer war in WN am 01.09.1989
      2. Besitzer war ein Hotel in WN am 25.09.1989
      3. Besitzer war privat in Stuttgart am 21.09.2006
      4. Besitzer war eine Firma in AÖ am 29.07.2010
      5. Besitzer war privat in AÖ am 16.12.2010
      6. Besitzer war ein Getränkemarkt in Passau am 13.12.2012
      dann war das Teil auf einen Polen auf 5-Tageskennzeichen zugelassen am 20.08.2013
      7. Besitzer war privat (der Verkäufer) aus München am 22.08.2013
      8. Besitzer bin nun ich. Kauf 04.12.2013 und Zulassung Nov 2014

      Irgendwie war das mal ein super Auto! Und dann wollte ihn keiner wirklich haben...
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      Servus!

      Und weiter geht die Geschichte...

      Mittwoch gekauft, Samstag Zeit gehabt, ihn mal zu waschen. Da die Radkästen derart voll Schlamm waren, musste ich mit schwerem Gerät ran und hab einen heizbaren Hochdruckreiniger besorgt, um das Auto mal etwas leichter zu machen. Leider hab ich davon keine Bilder, aber um das Auto war hinterher eine Art Ritterburg aus Dreck und Schlamm.

      Doch was war das? Irgendwie konnte man waschen und spritzen und der Dreck ging nicht weg. So stellte sich heraus, dass die Heckscheibe von innen mit Schlamm bespritzt war. Aber wie kann das sein?

      Ich ging der Sache auf den Grund und fand heraus, dass in den hinteren Radhäusern links und rechts große Rostlöcher waren und diese bereits mit Panzertape von innen zugeklebt waren, so dass der Dreck nicht in den Innenraum spritzt.

      Ich hab die Verkleidung innen abgemacht und mir das mal angeschaut. Dabei habe ich mit den FINGERN den Dreck weggewischt und dann ist der Gurt ins Radhaus gefallen. Boaahhh! Was ist das denn????
      Wie kann ein solches Auto gültigen TÜV bekommen??
      Es stellte sich dann heraus, dass die großen Muttern im Radkasten die Gurtaufnahme für die Rücksitzbank sind.

      Ich habe daraufhin sofort den Verkäufer angerufen und ihm das mitgeteilt. Ich habe ihn gebeten, das Auto zurück zunehmen und mir mein Geld wieder zu geben. Ich habe ihn auch gefragt, was es kosten würde dafür einen TÜV zu kaufen. Schließlich ist es mir immer noch unbegreiflich, wie sowas möglich ist.

      Da er uneinsichtig war und was von Privatverkauf, keine Rücknahme und ich hätte halt besser schauen müssen gesagt hat, bin ich am Montag gleich zum Anwalt. Ich habe bestimmt schon 50 Autos gekauft, war aber bis dahin noch nie beim Anwalt.
      Der Verkäufer wiederum war auch beim Anwalt und hat mir untersagt, dass ich nicht sagen dürfe, dass er den TÜV gekauft hat. Um das hier gleich mal klar zu stellen, der echte TÜV lässt sich nicht kaufen. Aber beim KÜS in München könnte das der Fall sein, denn schon in der google Suche steht, wenn man Probleme mit dem TÜV hat, das der KÜS München da helfen könnte....

      Alles blöd! Mein Anwalt sagte, ich dürfe an dem Fahrzeug nichts verändern, da eine Veränderung (ob gut oder schlecht) bei der Gerichtsverhandlung böswillig ausgelegt werden könnte. So bin ich dann doch mit dem Starion durch den Winter gefahren. Die Verhandlung war erst am 02. April 2014 und ergab dann doch eine Minderung der Kaufpreises. Somit habe ich das bezahlt, was ich von Anfang an versucht hatte dem Verkäufer zu geben.

      Ich bin selbst ein ehrlicher Mensch und erwarte von anderen das selbe. Wenn der Verkäufer gleich gesagt hätte, dass die Kiste Scheiße ist und dafür billig, dann wäre es nie soweit gekommen. Aber wer mich anlügt, der hat schlechte Karten bei mir.
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