So, nun will ich endlich mal meinen bzw. unser neues Gefährt vorstellen, einen Chrysler Stratus Cabrio. Wie kommt auf sowas? Ganz einfach, war der Herzenswunsch meiner Frau. Da ich im letzten Jahr auf Grund dessen, dass mich die Rentenversicherung beim Bearbeiten meines Umzugskostenantrages wegen Arbeitsaufnahme in einem anderen Bundesland (hab über die ne Umschulung gemacht - berufliche Reha) hängen ließ, von meinem Eclipse getrennt zur Vorfinanzierung des Ganzen. Da ich damals auch was zum Fahren brauchte, gabs dann kurzfristig einen 98er Laguna Kombi - schöner großer Laderaum für den geplanten Umzug - für ca. 300 €. Da musste ich nur Bremsen erneuern und schon 2 Jahre frischen TÜV. Nachdem wir endlich umgezogen waren ins schöne Sachsen, in die Nähe von Zittau, hab ich den Franzosen wieder verkauft für knappe 1300. Da wir aber beide was für uns wollten, kam der Gedanke an so ein Cabrio wieder hoch. Ich pers. dachte da eher an einen Eclipse Spider, war aber nicht zu bezahlen. Also schauten wir uns nach einem Chrysler um. Farbe und Ausstattung sollten stimmen, an tragenden Teilen sollte kein Rost sein, möglichst wenig kosten Inder Anschaffung und anspringen sollte er. Gefunden irgendwo Nähe Stuttgart via mobile.de für nen Tausender. Also angerufen, ewig gesprochen und Bahnticket für mich, sowie Kurzzeitkennzeichen besorgt. Ich über Nacht dahin und mir an einem frühen Samstag morgen das Teil angeschaut. Sah aus wie auf den Fotos im Netz, lief, und hatte natürlich auch seine Macken - bei dem Preis bekommt man halt nix perfektes. Aber die Eckdaten stimmten und der Wagen war gekauft. Dann ab zur Tanke, das Teil ordentlich vollrüsseln für den Heimweg. Wenn was drann is, wird ich das schon merken. Nach gut 750 km war ich endlich wieder daheeme, zwar mit fast leerem Tank, aber bei 2,5l mit Automatik fand ich den Wert net schlecht. Festgestellt hatte ich unterweg dann Radlager hinten beide, vorn links und Bremsen. Riemen (Zahn und Keil), Ölwechsel waren ohnehin eingeplant. Kam noch für die Optik einen Grundreinigung, der Vorbesitzer war anscheinend Kettenraucher, und die Roststelle an der Fahrertür dazu (wurde vor dem Kauf am Tel. auch darauf hingewiesen). Gereinigt war recht schnell, die Roststelle entstand vermutlich durch unachtsames Öffnen der Tür auf engen Parkplätzen. Irgendwann is der Lack halt ab und der Rost da und durch. Also den Gammel rausgeschnitten und von hinten ein Stückel Blech reingeschweißt (nich selber, dös kann ich nich und hab auch nicht die Gerätschaften). Nun is meine Frau wie wild am Spachteln und Schleifen. Die Geduld hätte ich nich, aber ihr Papa is/war Fahrzeuglackierer und da hatse einiges aufgeschnappt und iren Spass drann - Gott sei Dank muß ich das nicht machen. Beim Bremsentausch rundum fiel mir doch glatt ne fehlende Achsmutter vorn rechts auf - schnell noch ne neue Welle bestellt - denn das Gewinde war, sagen wir mal defekt bis nicht mehr vorhanden. Da, wenn man weiß wo, die Teile für den Wagen nicht allzu teuer sind, war alles recht schnell wieder i.O. Als ich mich um den Zahnriemen und das andere Motorgedöns kümmern wollte, fiel mir auf, dass mir der Motorblock irgendwie bekannt vorkam. Habe recht schnell herausgefunden, dass es ein 6G73 is, welcher wohl auch im Galant V6 und im Sigma verbaut wurde. Es ist zwar einiges kompatibel, aber nicht alles.

Die Fahrleistungen des Chryslers sind ausreichen für unsere neue bergige Heimat und das Getriebe macht Selberschalten überflüssig, man kann aber wenn man will durch eine hier AutoStick genannte Funktion. Der Verbrauch liegt im Schnitt bei 9l, was ich im Alltagsbetrieb bei der Motorisierung akzeptabel finde. Auf der Autobahn mit Tempomat bei 120 nimmt er "nur" 8l laut BC. Ich finde damit kann man leben.

Nun noch ein paar Bilder :



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